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A Tortuous Path to Reconciliation and Justice: Sigismund of Luxembourg as Arbiterin the Dispute between the Teutonic Knights and Poland !"!#$!"#%&P'em(sl )arAbstractDas Schieds*erfahren galt im +ittelalter als ein wir,ungs*olles Rechtsmittel -urL.sung internationaler Auseinanderset-ungen/ Dies gilt auch f0r einenRechtsstreit1 den K.nig Sigismund *on Luxemburg als Schiedsrichter -wischendem Deutschen 2rden und Polen$Litauen entscheiden sollte/ 3enon 4ubert5owa, -ufolge gelang es ihm1 das Schieds*erfahren f0r seine ambitioniertegesamteurop6ische Politi, e7e,ti* aus-unut-en/ 5owa, betrachtet diesesSchieds*erfahren als einen ,ontinuierlichen Pro-ess *on !"!# bis !"#%/ 8n dem9mstand1 dass die er,0ndigung des Schiedsspruches immer wiederaufgeschoben wurde1 sieht er ein ta,tisches +an.*er Sigismunds1 um Polen$Litauen und den 2rden *on sich abh6ngig -u machen/ 5ach der mittelalterlichenRechtstheorie und $praxis *erf0gte ein Schiedsrichter -war 0ber weitreichende)efugnisse1 durfte aber die in einem *on beiden Streitparteien ausgestellten sog/compromissum festgelegten ;ren-en nicht 0berschreiten/ Die -wei<6hrige =ristbis -ur 9rteils*er,0ndigung1 die let-tendlich aus unge,l6rten ;r0nden nichterfolgte1 endete im Sommer !"!"/ 27enbar -weifelte Sigismund am >rfolg desSchieds*erfahrens1 denn schon lange *or dem Scheitern der erhandlungen in)uda lud er beide Seiten -u dem be*orstehenden Kon-il nach Konstan- ein/ Dortaber wurde das Schieds*erfahren nicht fortgeset-t1 wie 5owa, meint1 sondern dieStreitparteien *erhandelten miteinander 0ber die Person des Schiedsrichters denr.mischen K.nig1 den Papst1 das Kon-il1 die Kurf0rsten usw/& sowie 0ber die Artder Schlichtung/ Da die <eweiligen 9nterh6ndler mehrfach wechselten1 wurde inbeiden =ragen ,ein Konsens er-ielt/ Lediglich der noch *or )eginn des Kon-ilsgeschlossene ?a7enstillstand wurde wiederholt *erl6ngert/ 3ur Ausstellung einesneuen compromissum ,am es erst im Sommer !"!@1 nachdem sich Sigismundeindeutig auf die Seite Polens gestellt hatte und der 2rden unter massi*emdiplomatischem Druc, da-u ge-wungen worden war1 den r.mischen K.nig alsSchiedsrichter -u a,-eptieren/ Let-tendlich war der )reslauer Schiedsspruch *om/ Januar !"#% f0r Polen ,eineswegs g0nstig und mar,iert eine ?ende in derPoliti, des r.mischen K.nigs gegen0ber der polnisch$litauischen 9nion/ Die *on5owa, erarbeiteten ;rund-0ge des Schieds*erfahrens sowie der Politi, Sigis$munds sind -war immer noch -utre7end1 bed0rfen aber gewisser +odiB,ationen/Sigis$mund sah in einem Schieds*erfahren nur ein 4ilfsmittel1 mit dem ereinerseits die Lehens$hoheit des Reiches 0ber den Deutschen 2rden in PreuCendurchset-en und anderseits Polen$Litauen ein politisch$milit6risches )0ndnisgegen das 2smanische Reich auf-wingen wollte1 das allerdings allein f0r ihn alsr.mischen K.nig g0nstig erschien/ Die wechselnde )edeutung desSchieds*erfahrens hing f0r K.nig Sigismund nicht nur *on den a,tuellengesellschaftspolitischen >ntwic,lungen im ersten De-ennium seiner r.mischenRegierung Schisma1 Kon-il *on Konstan-1 Ausbruch der hussitischen Re*olution&ab1 sondern auch da*on1 ob dieses erfahren wesentlich -ur 9mset-ung derbeiden genannten 4aupt-iele beitrug oder nicht/