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Die Skopostheorie Nach Reiß/vermeer: Ein überlick

Die Skopostheorie nach Reiß/Vermeer: Ein Überlick

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  Die Skopostheorie nach Reiß/Vermeer: Ein Überlick von Lisa Rüth 1. Einleitung  –  Skopos der Arbeit Die Skopostheorie gehört unter der Vielzahl translationswissenschaftlicher Theorienund Modelle zu den kontroversesten Ansätzen. Die Debatte, die sie seinerzeit innerhalbder Translationswissenschaft auslöste, kann jedoch nicht nachvollzogen werden, ohneeinen Blick auf den Status quo zum Zeitpunkt ihres Erscheinens zu werfen. Allein schondurch die materiell gebotenen Einschränkungen der vorliegenden Arbeit konzentriertsich dieser einführende Überblick jedoch in erster Linie auf die Geschichte undEntwicklung der Translationswissenschaft in Deutschland und auf einige wenigeausgewählte Ansätze. Erst im Anschluss an diesen einführenden Überblick wird dieTheorie von Reiß/Vermeer vorgestellt. Begrifflichkeiten, wissenschaftliche Grundlagenund zentrale Aspekte der Skopostheorie werden erörtert, wobei der Versuchunternommen wird, die Standpunkte von Reiß/Vermeer deutlich herauszuarbeiten undzu denen anderer Translationswissenschaftler in Bezug zu setzen. Ausgewähltenkritischen Stimmen zur Skopostheorie ist schließlich ein eigenes Kapitel gewidmet,gefolgt von einer abschließenden kurzen Ausführung zur Entwicklung derSkopostheorie in ihrem weiteren Verlauf bis heute.Im Sinne der Skopostheorie darf eine Skoposangabe an dieser Stelle nicht fehlen: DerSkopos dieser Ausführung ist es, Studierenden der Translationswissenschaft undverwandten Disziplinen einen umfassenden Überblick über die Skopostheorie zuverschaffen, der als Einstieg in die Thematik hilfreich sein und das Interesse am Gebietder Translationswissenschaft fördern soll. 2. Überblick über die Geschichte der Translationswissenschaft inDeutschland   Die Translationswissenschaft wird allgemein als noch sehr junge Disziplin bezeichnet,die sich Mitte des 20. Jahrhunderts herauszubilden begann. Doch bereits lange vordieser Zeit beschäftigten sich Übersetzer nicht nur mit dem bloßen Akt des Übersetzens,sondern verfassten entsprechende Abhandlungen, die sich mit den verschiedenstenAspekten des Übersetzens befassten. Die bekanntesten Akteure dieservorwissenschaftlichen Periode 1 sind der für seine Reden bekannte römische Politikerund Anwalt Cicero (106  –  43 v. Chr.), welcher laut Stolze als „wichtigste[r] Übersetzer der klassischen Zeit“ bezeichnet werden kann, Hieronymus (348 –  420), der Verfasserder Vulgata, und schließlich Martin Luther (1483  –  1546), der in seinem Sendbrief vomDolmetschen aus dem Jahre 1530 seine angeblich zu freie Übersetzung heiliger Schrif-  1 Die Bezeichnung dieser Phase des Translationsdiskurses als vorwissenschaftlich ist dereinführenden Vorlesung zur Translationswissenschaft von Holger Siever im WS 2007/08 am FTSKentnommen.  ten mit den Worten, man müsse dem Volk „aufs Maul schauen“, verteidigte (Stolze 2008: 17-20). Bereits im 19. Jahrhundert forderte Friedrich Schleiermacher (1768  –   1834), der „Stammvater der Hermeneutik“ (Siever 2 008: 99): Ueberall [sic] sind Theorien bei uns an der Tagesordnung, aber noch ist keine von festenUrsätzen ausgehende, folgegleich und vollständig durchgeführte, Theorie der Übersetzungen erschienen […]: nur Fragmente hat man aufgestellt und doch, so gewi ß es eineAlterthumswissenschaft gibt, so gewiß muß es eine Uebersetzungswissenschaft geben(Schleiermacher 1814: 104, zit. bei Siever 2008: 14, Anmerkung übernommen). Doch nach dieser Forderung Schleiermachers sollte es noch fast 150 Jahre dauern, biseine nachhaltige wissenschaftliche Erforschung des Themengebiets der Translationbegann. Während sich in der vorwissenschaftlichen Periode Übersetzer mit derTranslation auseinandersetzten, waren es nun Linguisten, die sich mit den Problemendes Übersetzens beschäftigten (Siever 2008: 14). Es überrascht daher nicht, dass dieersten bedeutenden translationstheoretischen Ansätze deutscher Wissenschaftler mitBegriffen wie linguistische Übersetzungstheorie, Translationslinguistik  und linguistischorientierte Translationswissenschaft  eindeutig der Disziplin der Sprachwissenschaftzugeordnet werden. Bedeutende Vertreter der Translationslinguistik sind u.a. Otto Kade,Gert Jäger, Albrecht Neubert, Jörn Albrecht, Werner Koller und Wolfram Wills (ibid.:45-46). In der Translationslinguistik dominierte die Trennung zwischen Fach- undLiteraturübersetzen. Man ging von Sinn- und Funktionsgleichheit des Ausgangs- unddes Zieltextes und folglich von einem statischen Textbegriff, von Sprache als Code 2 unddamit einer Systematisierbarkeit der Übersetzungsverfahren aus. Die zentralen Begriffeder Translationslinguistik sind Äquivalenz und Invarianz. Der Begriff der Äquivalenzentstammt der formalen Logik und meint in der Logik […] eine umkehrbar eindeutige Zuordnung zwischen zwei Ausdrücken. DieseKennzeichnung als umkehrbar eindeutig ist wichtig […], denn hier haben wir bereits den Kernpunkt, der eine Übertragung des Äquivalenzbegriffs in die Übersetzungstheorie soproblematisch macht. Eine Viele-zu-Eins-Entsprechung z. B. ist nicht umkehrbar eindeutig  (ibid.: 82, Hervorhebung übernommen). Ein weiteres Problem des Äquivalenzbegriffs liegt in der Tatsache, dass es keineeinheitliche, in der Translationswissenschaft allgemein anerkannte und mit ihmeindeutig assoziierte Definition gibt. So weit die einzelnen Definitionen des Begriffsauseinander liegen  –  man vergleiche lediglich die Definitionen Neuberts und Albrechts  –  so stark divergieren die Bewertungen des Begriffs an sich. Prunç wählte 2001 denTitel  Im Gestrüpp der Äquivalenzbeziehungen für ein Kapitel, in dem er u.a. auf dieTheorien Kollers, Wilss' und Reiß' einging, Snell-Hornby bezeichnete Äquivalenz 1986 als „Illusion“ (zit. bei Stolze 2008: 103), für Horn-Helf bildet der Terminus das „Kernstück  aller Über setzungstheorie“ (1999: 73) und Kußmaul schrieb, der Begriff  stifte nur Verwirrung und sei daher fallen zu lassen (Siever 2008: 82).Der zweite zentrale Begriff der Translationslinguistik, der Begriff der Invarianz, wurdeeinheitlicher definiert. Jumpelt definiert ihn ähnlich wie Albrecht, welcher Invarianz als 2 Der Begriff wurde aus der Kommunikationswissenschaft entnommen, ebenso das ursprünglichfür technische Zwecke entworfene Kommunikationsmodell der US-amerikanischen WissenschaftlerShannon und Weaver. Dieses Modell wurde von Kade und Neubert übernommen und für die Zwecke derTranslationswissenschaft bearbeitet (Stolze 2008: 50-51).  tertium comparationis, als das, was bei einer Übersetzung unverändert bleiben soll,versteht (Siever 2008: 47, 62). Im Hinblick auf unsere Fragestellung erscheintbesonders interessant, dass auch Albrecht bei der Beantwortung der Frage, „ was beimÜbersetzen invariant gehalten werden soll“ (Albrecht 1990: 75), den Zweck derÜbersetzung als das entscheidende Kriterium erachtet (Siever 2008: 62, Panasiuk 2005:160).Neben den hier angesprochenen, sog. äquivalenztheoretischen Ansätzen, die Übersetzenin erster Linie als Finden von Äquivalenzen definieren, gehört noch eine zweite Gruppemit textlinguistischen/texttypologischen Ansätzen in das Paradigma derTranslationslinguistik. Die wichtigste Vertreterin dieser Strömung ist Katharina Reiß,deren Theorien auf der Annahme basieren, die Struktur des Textes beeinflusse dieÜbersetzung. Folglich müssen sich die Wahl der Übersetzungsmethode und dieEntscheidung, welche Komponente invariant gehalten werden sollte, nach dem Texttyprichten. Ausgehend vom Bühlerschen Organonmodell und oft Bezug nehmend auf dieTheorie der Stylistique comparée stellte sie deshalb 1971 ein Textsortenmodell vor, dasim Laufe der Jahre erweitert und abgeändert wurde und welches die verschiedenenÜbersetzungsme thoden nach Reiß schematisch darstellt. Laut Stolze ist die „über  -setzungsrelevante Texttypologie nicht präskriptiv als Anweisung zum Übersetzen zuverstehen, sondern vielmehr als deskriptiv im Sinne einer Beschreibung der möglichen übersetzerischen Reaktion auf Texte“ (Stolze 2008: 112-116).Neben den hier kurz angesprochenen translationslinguistischen Ansätzen finden sichauch weitere Strömungen, die zur Entwicklung der Translationswissenschaftentscheidende Beiträge leisteten. Dazu gehören die Vertreter hermeneutischer Ansätze,die sich an der Romantik und Schleiermacher orientieren, wie etwa Güttinger undFriedrich, Stolze, Paepcke, Apel und Kloepfer, und dekonstruktivistischer Theorien,allen voran Derida, der u.a. Walter Benjamins Essay  Die Aufgabe der Übersetzers ausdem Jahre 1923 aufgreift (Siever 2008: 147). Da das Thema der Arbeit, dieSkopostheorie, jedoch in erster Linie als Gegensatz zur Translationslinguistik zu sehenist, kann auf diese Ansätze in dieser Arbeit nicht näher eingegangen werden. 3.   Skopostheorie  –  Die Neuorientierung 1978 veröffentlichte der am damals noch  Angewandte Sprachwissenschaft  lautendeFachbereich in Germersheim tätige Hans Vermeer im Fachblatt  Lebende Sprachen denAufsatz Ein Rahmen für eine allgemeine Translationstheorie. Mit dieser Publikationlegte er den Grundstein für einen neuen, funktionsorientierten Ansatz der Transla-tionswissenschaft (Dizdar 1998: 104), der besonders bei Vermeers Kollegen inGermersheim auf positive Resonanz stieß (Siever 2008: 163). Gemeinsam mitKatharina Reiß erweiterte Vermeer seine in  Lebende Sprachen vorgestellte Theorie indem 1984 publizierten Werk Grundlegung einer allgemeinen Translationstheorie . Dabeigreifen Reiß/Vermeer zurück auf den von Otto Kade als Oberbegriff für Übersetzen undDolmetschen geprägten Begriff  Translation (Reiß/Vermeer 1991: 6) und orientieren sich  insbesondere an Eugene Nidas 3 Konzept der dynamischen Äquivalenz (Siever 2008: 157). Von der „Linguistik als Leitdisziplin“ wenden sich Reiß/Vermeer be wusst ab, da „von ihr keine Antwort auf die entscheidenden Fragen zu erwarten sei“ (Prunç 2001:   161). Mit der Grundlegung einer allgemeinen Translationstheorie emanzipierte sich dieTranslationswissenschaft nicht nur von der Linguistik, sondern wartete, unter Berück-sichtigung der zu Beginn der 1980er Jahre vorherrschenden translationswissen-schaftlichen Ansätze und Paradigmen, mit neuen Sichtweisen auf. So unterscheidenReiß/Vermeer nicht zwischen Fach- und Literaturübersetzen, sondern verstehen ihrenAnsatz als allgemein gültige Translationstheorie. Translation wird nicht mehr nur alsbloße Transkodierung verstanden, sondern als Handlung. 4   3.1.   Übersetzen als Handlung Die Translation als Sondersorte einer Handlungstheorie zu klassifizieren ist eine derKernpunkte der Theorie von Reiß/Vermeer. Anders als bei einer allgemeinen Handlungsei im Falle der Translation jedoch mit dem Ausgangstext bereits eine Aktion gegeben,auf die nun re agiert wird (Reiß/Vermeer 1991: 95).Jedwede Handlung ist zielgerichtet. Ihr liegt eine Motivation zugrunde, die, vereinfachtausge drückt, darin besteht, „dass das angestrebte Ziel höher eingeschätzt wird als der  bestehende Zu stand“ (ibid.: 95). Die Motivation ei nes Menschen wird in vielerleiHinsicht durch die unterschiedlichsten Komponenten beeinflusst. Da Translation als Sondersorte des Handels eingestuft wird, „ muss auch eine Translation immer eine persönliche Leistung sein bei aller Objektivität, die ihr na türlich zukommen soll“ (Vermeer 1994: 34, Hervorhebung übernommen). Wer handelt, trifft eine Entscheidung.Übersetzen ist folgerichtig ein Entscheidungs  prozess, bei dem „der Trans lator eine eigenständige Position einnimmt: […] [Der Translator] entschei det letzten Endes, ob,was, wie über setzt/gedolmetscht wird“ (Reiß/Vermeer 1991: 87). Diese Aufwertung der  Position des Transla tors vom Sprachmittler zum „Ko - Autor“ (Siever 2008: 155) ist ein wesentliches Merkmal handlungstheoretischer Ansätze 5 und steht in starkem Kontrastzu der in der Translationslinguistik vorherrschenden Auffassung, Translation sei nichts weiter als eine „codebasierte Ersetzungsoperation“ (ibid.: 241, Vermeer  1994: 33). Auchwenn die Gleichsetzung von Translation und Handlung eine Aufwertung der Rolle desTranslators bewirkte und dies zu begrüßen ist, liegt in dieser Gleichstellung der beiden Begriffe „die zentrale Schwäche“ handlungstheoretischer Ansätze wie der  Skopostheorie. Berücksichtigt man die beim Übersetzen ablaufenden Prozesse desVerstehens und der Textproduktion, wird diese Gleichsetzung, so positiv sie sich auf das 3 Prunç sieht Nida als den Begründer der Translationswissenschaft als eigene wissenschaftlicheDisziplin (2001: 107). 4 Wie auch bei Justa Holz-Mänttäri, deren Translatorisches Handeln: Theorie und Methode fastgleichzeitig mit der Grundlegung einer allgemeinen Translationstheorie erschien. Reiß/Vermeer hierzu in der 2. Auflage ihres Werkes (219): „Die dort vorgestellte Theorie vom ,translatorischen Handeln’ kann heute mit der in unserem Buch vorgestellten Translationstheorie zu einer umfassenden Theorie vereinigt werden.“   5 Diese Auffassung ist jedoch nicht neu. Bereits der Frühromantiker Novalis hob die Kreativität des Übersetzers hervor und schrieb 1789: „Er [der Übersetzer] muß der Dichter des Dichters seyn“ (Siever 2008: 98, 158).  Berufsbild des Übersetzers auswirkt, in Frage gestellt, da der Begriff des Handelns indieser Hinsicht nicht weit genug reicht und um den Aspekt der Interpretation erweitertwerden muss (Siever 2008: 241-242). Reiß/Vermeer berücksichtigen diesen Aspekt,  jedoch „nicht systematisch […], obwohl er immer wieder (implizit und explizit) zur  Erklärung in Anspruch ge nommen wird“ (ibid.: 159) . 6   3.2.   Zusammenfassung der allgemeinen Translationstheorie Die handlungs- und funktionalorientierte Grundlegung einer allgemeinenTranslationstheorie gliedert sich in eine Basistheorie und spezielle Theorien. 7 Auf Seite119 ihrer Publikation geben Reiß/Vermeer selbst eine Zusammenfassung ihrerBasistheorie. Die dort in Kurzform aufgelisteten Regeln werden in diesem Kapiteldargestellt . (1)   Ein Translat ist skoposbedingt.Wenn Übersetzen Handeln ist, jedem Handeln eine Motivation zugrunde liegt und somit jedes Handeln auf die Erfüllung eines Zwecks abzielt, muss als logischeSchlussfolgerung gelten: Die   „  Dominante aller Translation ist deren Zweck  “   (Reiß/Vermeer 1991: 96, Hervorhebung hinzugefügt). Reiß/Vermeer verlagern somitden Fokus vom Ausgangstext auf den Zweck der Handlung. Der Ausgangstext istentthront. Alle Entscheidungen, beispielsweise im Hinblick auf die Strategie derÜbersetzung, sind dem Zweck unterzuordnen (ibid.: 100). Die Neuerungen, die dieseTheorie vorstellte, sollten durch die Verwendung eines neuen, spezifischen Terminus hervorgehoben werden: „Als Skopos (von griech. s kopos , das Ziel, pl. Skopoi ) verstehtman die Zielvorgabe/das Ziel einer Trans lation“ 8 (Prunç 2001: 163, Hervorhebungübernommen). Dieser Zweck steht nicht von Anfang an fest. Der Skopos eines Translatsmuss nicht mit dem des Ausgangstextes übereinstimmen und auch innerhalb des Texteskönnen unterschiedliche Skopoi festgelegt werden, sei es für einzelne Textteile oderaber unterschiedliche Skopoi für denselben Text. Folgerichtig gibt es nicht nur die eineÜbersetzung eines Textes. Vielmehr müssen sich mehrere Translate desselbenAusgangstextes gemäß ihrer Skoposvorgaben unterscheiden (Reiß/Vermeer 1991: 101-104). Die Wahl des Skopos unterliegt jedoch Einschränkungen. Der Skopos musssinnvoll und begründbar, d.h. situationsadäquat innerhalb einer Kultur, sein (ibid.: 97).Für die Festlegung des Skopos muss der intendierte Rezipient bekannt sein, daSituationsadäquatheit innerhalb einer (Sub-)Kultur für anonyme Adressaten nichtgewährleistet werden kann. Reiß/Vermeer formulieren daher als Unterpunkt zurSkoposregel die soziologische Regel: Der Skopos ist rezipientenabhängig (ibid.: 101).Diesbezüglich weist Dizdar (1998: 105) explizit darauf hin, dass die soziologischeRegel nicht gleichzusetzen ist mit einer zielkulturgerechten Übersetzung. Der Skoposkann auch gezielt gegen die Konventionen der Zielkultur verstoßen wollen. 6 Siehe hierzu auch Kapitel 3.5. 7 Prunç (2001: 162) verweist auf Nord, die den ersten, theoretischen Teil der Grundlegung Vermeer zuschreibt, während Reiß ihr Textsortenmodell an diesen Teil anfügte. 8 In Skopos und Translationsauftrag (1990a) grenzt Vermeer die Begriffe  Zweck, Ziel, Funktion und Skopos erstmals voneinander ab. Diese Einteilung wird in der vorliegenden Arbeit nichtberücksichtigt.