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Regime. Wie Dominanz Organisiert Und Ausdruck Formalisiert Wird. (petja Dimitrova, Eva Egermann, Maren Grimm, Tom Holert, Jens Kastner, Johanna Schaffer)

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regimst_Layout 1 28.04.10 22:22 Seite 1 Grafische Gestaltung: Toledo i Dertschei (nach El Lissitzky, Mit dem roten Keil – Schlag die Weissen, 1920) Zum Workshop erscheint die Ausgabe des Bildpunkt, Zeitschrift der IG Bildende Kunst (Wien) zum Thema Regimestörungen (Frühling 2010). http://www.igbildendekunst.at/bildpunkt.htm Der Workshop wird gemeinsam organisiert von Petja Dimitrova, Eva Egermann, Maren Grimm, Tom Holert, Jens Kastner und Johanna Schaffer. Alle lehren an der Akademie der bildenden Künste Wien und sind entweder KünstlerInnen und/oder KunsttheoretikerInnen. Mit Beiträgen von: Manuela Bojadžijev ist Politologin und lehrt an der Humboldt Uni Berlin. Ulrich Brand ist Politologe und lehrt an der Universität Wien. Lina Dokuzović ist Künstlerin und forscht zu Bildungsregimen. Plattform Geschichtspolitik, angesiedelt an der Akademie der bildenden Künste, beschäftigt sich mit der Herstellung eines kontinuierlichen Prozesses, in dem die Teilhabe der Akademie der bildenden Künste an Kolonialismus, (Austro-)Faschismus und Nationalsozialismus kritisch reflektiert und öffentlich verhandelt wird. Libertina Bomba ist Aktivist_in und ein Pseudonym für viele(s). Ruth Sonderegger ist Philosophin und lehrt an der Akademie der bildenden Künste Wien. Marlene Streeruwitz ist Schriftstellerin und lebt in Wien. Der Workshop wird vom Konzept „Regime“ ausgehen, um spezifische Formen des Politischen zu untersuchen. Unter „Formen“ werden dabei ästhetische Formalisierungen von Ausdruck verstanden. In ihnen verdichtet und zeigt sich die Praxis und die Performativität gesellschaftlicher Arrangements und politischer Kräfteverhältnisse, die als „Regime“ beschrieben werden können. Der Workshop bietet Versuchsanordnungen an, in denen entlang verschiedener Theorielinien und Materialien diskutiert wird, ob sich der Ansatz, vom Regime her zu denken, für macht- und herrschaftskritische Analysen eignet oder nicht. Einerseits besitzt der Begriff das Potenzial, Politikund Ökonomietheorie, visuelle Kultur und Ästhetik aufeinander zu beziehen und in ihrer Wechselwirkung zu verstehen – als Ergänzung oder Alternative zu verwandten Konzepten wie „Hegemonie“ oder „Empire“. Andererseits ist der Gebrauch des Regimebegriffs sehr weitläufig und oft ungenau und spekulativ. Um Organisationen von Macht und Aspekte von Herrschaft zu beschreiben, wird immer wieder der Begriff des Regimes zur Hilfe genommen: Man spricht vom Akkumulations-, Migrations-, Blick- oder ästhetischen Regime. Aber für wen und warum gilt der Regimebegriff als nützlich und produktiv? Freitag, 28. Mai 2010 [Wie sprechen Regime?] 15:00–19:00 Uhr 13:00–14:00 Pause Begrüßung und Einführung Maren Grimm / Johanna Schaffer Zwei oder drei Filmausschnitte, um zu thematisieren, wie Dominanz über die Formalisierung von Ausdruck organisiert wird. Manuela Bojadžijev Grenz- und Migrationsregime Was können wir uns vorstellen und nicht vorstellen, wenn wir über Grenz- und Migrationsregime sprechen? 17:15–17:45 Pause REGIME Wie Dominanz organisiert und Ausdruck formalisiert wird. Ein öffentlicher Workshop Freitag/Samstag 28./29. Mai 2010 Aktzeichensaal, Souterrain: S5 1010 Wien, Schillerplatz 3 Ulrich Brand Internationale Regime In der Politikwissenschaft und insbesondere in der Teildisziplin der Internationalen Beziehungen zeigt der Regimebegriff politische Koordinationsmechanismen an, insbesondere zwischen Regierungen, aber auch in Kooperation mit gesellschaftlichen Akteuren. Prominent wurde in diesem Zusammenhang der Begriff der (Global) Governance. Was sind die Semantiken des Regime-Begriffs? Welche Sachverhalten werden fokussiert, welche ausgelassen? Ist er aus einer herrschaftskritischen Perspektive brauchbar? Samstag, 29. Mai 2010 [Wie sprechen wir in Regimen?] 10:00–18:00 Uhr Ruth Sonderegger Ästhetische Regime (im Ausgang von Jacques Rancière) Wie verhalten sich die drei Regime der Kunst, die Rancière ausgemacht hat, zu jener „ersten oder allgemeinen“ Ästhetik, die regelt, was in einer bestimmten Epoche sag-, denk- und wahrnehmbar ist? Ist diese erste Ästhetik tatsächlich der Schauplatz, auf dem Kunst und Politik sich treffen und streiten? Mit Blick auf den Beitrag der Plattform Geschichtspolitik. Plattform Geschichtspolitik Die Plattform Geschichtspolitik nimmt mit einem geschichtspolitischen Rundgang, einer Präsentation ihrer Arbeit sowie anschließender Diskussion am Symposium teil. Marlene Streeruwitz Film „Son et lumière“ (Streeruwitz, A 2010) und Diskussion nicht so gedacht werden zu wollen. darum geht es. also. son et lumière über die entbitterung von geschlechtsentwürfen. diesmal anhand von frauenleben. und es ist ein versuch. Libertina Bomba Handlungsspielräume aufreissen – Regime verschrotten Frühlingsaktion – die Regimeverschrottungsprämie: Verschrotten Sie ihre Handlungsregime und erhalten sie dafür neuwertige Handlungsspielräume! Alle Regime auf die Schrottplätze der Geschichte! Lina Dokuzović Europe’s regime of a higher education area and its mobility of commodified knowledge While the so-called European Higher Education Area promotes the maximal mobility of higher education within Europe, it supports structural discrimination, the result of which is two classes of movement, mobility and migration, creating a growing regime of knowledge production.