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Boguska, Rebecca (2015) „sex Ist Oft Eine Feige Erklärung. Das Wahre Thema Wird Dadurch Zweitrangig“, In: Pov, Nr. 4/2015.

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mit Oft wird in Artikeln zu deinen Filmen geschrieben, du dich mit Randthemen der Sexualitat beschaftigst. Der enorme Erfolg von Biichern wie Fifty of Grey und auch das allgemeine Interesse bzw. der Hype rund um BDSM zeigt eigentlich, Themen mittlerweile nicht Jan von in Der Dichter und Dramatiker Friedrich Schiller schrieb, die schonsten Traume van Freiheit im Kerker getraumt werden. Was, wenn der Kerker zum Traum der Freiheit und zum kurzen Moment der Selbstbefreiung wird? Jan Filmreihe (2014), 4614 Der und Die (2015) uns eine selbstgebaute^Haftanlage, in schwule Manner Schmerz, Zuflucht, Entspan- nung und Zartlichkeit erfahren konnen. Sie entscheiden innerhalb ihrer Gefangnisphantasie wird und erreichen dadurch ein Stuck personlicher Freiheit. Die und Praferenzen werden aus Blickpunkten gezeigt: Es kann die Perspektive von Arwed, sein, oder der Blickwinkel Insassen. Auch Arweds GroBmutter hat ein Wortchen mitzureden. •A. Ij? nur am Rande verhandelt werden. Wie siehst du das? Werden diverse Sexualitaten, Fetische oder Kinks heutzutage eher akzeptiert als noch vor funfJahren? Was jetzt die Realitat 1st, kann ich dir auch nicht sa- M .Is ^ w\ gen so nervt, 1st wenn Menschen ihre Interpretationen als meine Meinung verkaufen wollen. lch bin ziemlich konser- w l die 2014) In de' neuesten Gefangnisfilm-Reihe geht es in er; trum verschoben wurde, weiB ich ehrlich gesagt nicht. lch glaube, Bereich doch stark Linie um die Korper, die zwischen Bestrafung i Befriedigung pendeln. Erfahren Protagc vor der Offentlichkeit versteckt wird. Die Leute, die: ten ihre Korper nicht eher durch den Schmerz sich in der BDSM-Szene befinden, haben immer durch sexuelle Befriedigung? xualitat ist seltener ein Thema. Was 1st der Grund idafur? Es haben sich irgendwann keine Heteros mehr gezeigt. Es istja nicht so, ich I nur Schwule drehen will. Es gibt schon ein I' ni,isl NN paar Fitme mit Mannern und Frauen, oder nur mit Frauen. Irgendwann war die Suche nach heterosexuellen Menschen, die sich Izwanglaufig durch die Schmerzakte zu ihi .IS Korper. Warten, sitzen, geschlagen werden: bist in diesem Rahmen auf dich selber zuri geworfen. Sie erreichen dadurch gleichzeitig spannung und Selbsterfahrung. Die Regeln s Ijedoch immer klar definiert. Es ist eher ein S ten und alle Beteiligten haben SpaB an der fangnissimulation. Wie der einzelne das Gefl nisspiel ausleben mochte, ist ihm uberlassen. In die Filmen ich nie etwas, das einem Kontrollverlusl neln wurde. Altes findet in einem sicheren Rahmen keiner liefert sich so richtig aus. Gefickt wird hier ni Schwule, die sich aus denselben Griinden wie im Hotel (2014), aber so eine direktt xuelle Befriedigung sieht man fast nirgendswo. Fur |vativ und fur mich geht es im Porno urns Ficken, Schwanz-Zeigen und wir sollen der Schwulenszene zu finden, es geht mir ja vor allem um Pornographie. verurteile ich keineswegs, ich Die Gefangnisse sind Mittel zum Zweck, um 1< iendlich zum Schmerz zu kommen. Sie 'zeigen wollten, zu anstrengend. Sie hatI ten eine grossere Angst vor dem Jobverlust als Schwule. Naturlich es auch nicht filmen lassen wollten. Die Sachen, die mich interessiert haben, sind eher in beim Zuschauen geil werden. Es gibt parallel Pornos in denen man merkt, es nicht nur um Sex sondern auch um die Menschen geht, beispielsweise Parchen, die sich beim Ficken filmen. Es ist trotz- sagt: Mem Grundinteresse gilt KQrper. A das, vorher ein Randthema darstellte, ins Zen- |von homosexuellen Mannern. Hetero- oder Bise- graphie wurden, dann immer mit einer leichten Unterstellung, ich Porno machen wurde. Was mich an den Fra- sen Sympathie. Du vor einem Jahr in einem Interview der auf und man definitiv mehr daruber. Ob halten und sie sind skeptisch gegenuber denjenigen Leuten, die BDSM als Hype oder als eine Mode verstehen. In der Mehrheit deiner Filme du das Wenn mir Fragen zum Thema der Porno- mich mit den gefilmten Mannern auf eine bestimmte verstanden und meine. Filme sind Resultate einer ge muss sich Ober finden, urn sich Mensch gut zu fuhlen. funktioniert zwai noch starken Anspruch, den Intimraum aufrechtzuer- Film Art Festivals in Zurich dabei. Wird Definition deinen Filmen gerecht? Hast du eine klare Definition der Pornographie? wurden. Fur mich 1st es sehr wichtig, ein sonlicher Draht zu den Menschen vorhanden ist. lch h< mit auseinandersetzt. Es tauchen immer mehrBit- Im erklart Jan Sotdat, wie er zu seinen The- warst seit der ersten Ausgabe des Porny-Days— selbstbestimmter als 20—oder 30—Jahrige. Viellei gibt es auch heterosexuelle Leute, die sich gerne filn gen. Es ist schon wahr, es mehr Literatur zu diesem Thema gibt, und man sich mehr da- men kommt, welche Beobachtungen er uber Sexualitat und Korperlichkeit gemacht hat und was fur ihn Pornographie bedeutet. Deine Fiime wurden auch als Porno bezeichnet. Sie liefen an diversen Porn-Film-Festivals und du Emanzipieren- und um das sich Zeigen-wollen. In meii Rlmen sind es vor allem Manner, die auch weni zu verlieren haben. Sie sind im Rentenalter, viel freier i dasThema und nicht um die spezifische Sexualitat. Mir ist es wichtig, sich die Leute zeigen wollen, bei Frau- en war es leider seltener der Fall. lch wollte zum Beispiel auch uber Sexarbeiterinnen machen und ich habe nur eine einzige Frau gefunden, die daruber reden woll- schaue mir auch Mogliche an. Es hat mich einfach te. Die anderen hatten Angst, sie keinen Job filmisch nie interessiert, einen Porno zu drehen. Wenn in einem Spiel—oder einem Dokumentarfilm ab und zu ein sehen konnte. Das sind meistens die Griinde, weshalb mehr kriegen wurden, oder die Familie den Film hochstens wird einer runtergeholt. Es ist eine andere I die wir hier sehen konnen. Es ist ab und zu Zartlich ge ist nur das Gitter zu sehen aufgeilend, west die Einschatzung von sexueller Lust schwierig wird. A bei Klaus, dem Sklaven (Der Unfertige (2013)), geht es Erfullung durch das Nichtausleben von Sexualitat. Dii fahrung der Sexualitat durch Abstinenz ist filmisch blematisch, denn es ist schlicht und einfach nicht si bar. Mich hat z. B. im langeren Knastfilm die uberhaupt nicht interessiert. lch finde es schon, w' der Sex auch mal weg ist. Es 1st schoner, wenn er n sichtbar ist, well man sich dann als Zuschauer mehr mit Jan von in Der Dichter und Dramatiker Friedrich Schiller schrieb, die schonsten Traume von Freiheit im Kerker getraumt werden. Was, wenn der Kerker zum Traum der Freiheit und zum kurzen Moment der Selbstbefreiung wird? Jan Filmreihe (2014), 4614 Der und Die (2015) uns selbstgebaute'Haftanlage, in denen schwute Manner Schmerz, Zuflucht, Entspan- nung und Zartlichkeit erfahren konnen. Sie entscheiden innerhalb ihrer Gefangnisphantasie wird und erreichen dadurch ein Stuck personlicher Freiheit. Die Manner und Praferenzen werden aus diversen Blickpunkten Es kann die Perspektive von Arwed, Gefangniswarter sein, oder der Blickwinkel Insassen. Auch Arweds GroBmutter hat ein Wortchen mitzureden. 4/ 11 IN Oft wird in Artikeln zu deinen Filmen geschrieben, du dich mit Randthemen der Sexualitat beschaftigst. Der enorme Erfolg von Buchern wie Fifty of Grey und auch das allgemeine Interesse bzw. der Hype rund um BDSM zeigt eigentlich, Themen mittlerweile nicht Ill u nur am Rande verhandelt werden. Wie du das? Werden diverse Sexualitaten, Fetische oder Kinks heutzutage eher akzeptiert als noch vor fiinf Jahren? Was die Realitat ist, kann ich dir auch nicht sa~ gen. Es ist schon wahr, es mehr Literatur zu •IS NN diesem Thema gibt, und man sich mehr damit auseinandersetzt. Es tauchen immer mehr Bil- Emanzipieren- und um sich Zeigen-wollen. In mein' Filmen sind es vor allem altere Manner, die auch wenic zu verlieren haben. Sie sind im Rentenalter, viel freier ui selbstbestimmter als 20—oder 30—Jahrige. Vielleic gibt es auch heterosexuelle Leute, die sich gerne filmi wurden. Fur mich ist es sehr wichtig, ein p sonlicher Draht zu den Menschen vorhanden ist. lch hal mich mit den gefilmten Mannern auf bestimmte / verstanden und meine. Filme sind Resultate einer sen Sympathie. Du hast vor einem Jahr in einem Interview c sagt: Mem Grundinteresse gift dem Korper. M. muss sf'ch Korper finden, urn sich < Mensch gut zu fuhlen. funktioniert zwam, trum verschoben wurde, weiB ich ehrlich nicht. lch glaube, Bereich doch stark laufig uberdie (tipBerlin 2014) In deir neuesten Gefangnisfilm-Reihe geht es in ersl Linie um die Korper, die zwischen Bestrafung ui Befriedigung pendeln. Erfahren deine Protagor vor der Offentlichkeit versteckt wird. Die Leute, die ten ihre Korper nicht eher durch den Schmerz i sich in der BDSM-Szene befinden, haben immer durch sexuelle Befriedigung? der auf und man definitiv mehr daruber. Ob das, vorher ein Randthema darstellte, ins Zen- noch den starken Anspruch, den Intimraum aufrechtzuer- Die Gefangnisse sind IVIittel zum Zweck, urn lel men kommt. welche Beobachtungen er (iber Sexualitat halten und sie sind skeptisch gegenuber denjenigen Leu- lendlich zum Schmerz zu kommen. Sie gerat' und Korperlichkeit gemacht hat und.was fur ihn Pornogra- ten, die als Hype oder als eine verstehen. [zwanglaufig durch die Schmerzakte zu ihre Im Gesprach erklart Jan Soldat, wie er zu seinen The- Deine Filme wurderi auch als Porno bezeichnet. Sie liefen an diversen Porn-Film-Festivals und du warst seit der ersten Ausgabe des Pomy.Days— Film Art Festivals in Zurich dabei. Wird Definition deinen Filmen gerecht? du klare Definition der Pornographie? Wenn mir Fragen zum Thema der Pornoigraphie wurden, dann immer mit [einer leichten Unterstellung, ich Por- :l'!i yy no machen wurde. mich an den Fragen so nervt, 1st wenn Menschen ihre Interpretationen als meine Meinung verkaufen wollen. lch bin ziemlich konser- |vativ und fur mich geht es im Porno urns Ficken, Schwanz-Zeigen und wir sollen beim Zuschauen geil werden. Es gibt parallel Pornos in denen man merkt, es nicht nur um Sex sondern auch um die Menschen geht, beispielsweise Parchen, die sich selbst beim Ficken filmen. Es ist trotzPornographie. Das verurteile ich keineswegs, ich schaue mir auch Mogliche an. Es hat mich einfach filmisch nie interessiert, einen Porno zu drehen. Wenn in einem Spiel—oder einem Dokumentarfilm ab und zu ein Schwanz, der abspritzt, gezeigt wird, dann ist es fur mich kein Porno. Es ist vielleicht ein pornographisch Bild, das mal auftaucht aber auch nicht mehr... In der Mehrheit deiner Filme du das Leben Korper. Warten, sitzen, geschlagen werden: 1 Ivon homosexuellen Mannern. Hetero- oder Bise- bist in Rahmen auf dich zurii' I geworfen. Sie erreichen dadurch gleichzeitig E spannung und Selbsterfahrung. Die Regeln sii Ijedoch immer klar definiert. Es ist eher ein SF ten und alle Beteiligten haben SpaB an der ( fangnissimulation.Wie der einzelne Gefai xualitSt ist seltener ein Thema. Was ist der Grund dafur? Es haben sich irgendwann keine Heteros mehr gezeigt. Es istja nicht so, ich nur Schwule drehen will. Es gibt schon ein h iiy.isi paar Filme mit R/lannern und Frauen, oder nur mit Frauen. Irgendwann war die Suche nach heterosexuellen Menschen, die sich nisspiel ausleben mochte, ist ihm uberlassen. In dies' 'zeigen wollten, zu anstrengend. Sie hatI ten eine grossere Angst vor dem Jobver- keiner liefert sich so richtig aus. Gefickt wird hier nic I lust als Schwule. Naturlich gab es auch die wir hier sehen konnen. Es ist ab und zu Zartlichk wie im Hotel (2014), so eine direkte xuelle Befriedigung sieht man fast nirgendswo. Fur e ym Schwule, die sich aus denselben Grunden nicht filmen lassen wollten. Die Sachen, die mich interessiert haben, sind eher in der Schwulenszene zu finden, es geht mirja vor allem um Thema und nicht um die spezifische Sexualitat. Mir ist es wichtig, sich die Leute zeigenwollen, bei Frau- en war es leider seltener der Fall. lch wollte zum Beispiel auch uber Sexarbeiterinnen machen und ich habe nur eine einzige Frau gefunden, die daruber reden woll- te. Die anderen hatten Angst, sie keinen Job mehr kriegen wurden, oder die Familie den Film sehen konnte. Das sind meistens die Qrunde, weshalb Leute nicht mitmachen und nicht den Schritt in die Offentlichkeit wagen wollen. Die Schwulenszene verhalt sich da anders, ich glaube es geht ihnen primar urn das sich Filmen ich nie etwas, das einem Kontrollverlust neln wurde. Alles findet in einem sicheren Rahmen u hochstens wird einer runtergeholt. Es ist eine andere Li ge ist nur das Gitter zu sehen aufgeilend, wesh; die Einschatzung von sexueller Lust schwierig wird. Au bei Klaus, dem Sklaven (Der Unfertige (2013)), geht es i Erfiillung durch Nichtausleben van Sexualitat. Die fahrung der Sexualitat durch Abstinenz ist filmisch p blematisch, denn es ist schlicht und einfach nicht sic bar. Mich hat z. B. im langeren Knastfilm die Sexuali iiberhaupt nicht interessiert. lch finde es schon, we der Sex auch mal weg 1st. Es ist schoner, wenn er ni< sichtbar ist, weil man sich dann als Zuschauer mehr i dem beschaftigt, was fur die gefilmten Personen wich 1st.'Sex ist oft eine feige Erklarung, das wahreThema w dadurch zweitrangig. nt »i iii SiV (I IIWtN » lillHV tUNINNNflM i®iHSil%IKJSBS?:i:';:?i^;^:u^:1^ Kill I Ml INNIMK KIIKH NIMHIII MMIINNI N ( ( translated by Sasha Osipovich Such questions irritate me when people want to sell their interpretation as my opinion. I'm rather traditional and for me porn is about fucking, cock-showing, and making us horny when we watch it. There are parallel forms of porn in which you notice that it's not only about the sex, but also about the people, for example couples who film themselves fucking. It's still pornography. I don't judge that in any way, I also watch all kinds of things. I've simply never been interested in shooting a porno. If every now and again ah ejaculating cock is shown in a fiction or documentary film, then it isn't porn for me. It might be a pomographically-connoted image, that sometimes emerges, but Interview of german .documentary fllmmaker Jan Soldat, by Rebecca Boguska from Porny Days—Art Film Festival in Zurich (27-29 November 2015). The german poet and playwright Frisdrich Schiller wrote that the most beauttful dreams of freedom are dreamt in captivity. What if captivity becomes the dream of freedom and a brief moment of self-liberation? Jan Soldat's latest series of films Hotel Straussberg (2014), Prison System 4614 (2015), The Wsit (2015) and The Sixth Season (2015) show us a self-built detention facility in which gay men can experience pain, refuge, relaxation and tenderness. They decide for themselves what will happen inside their prison fantasy, and through it achieve a bit of personal liberation. The men and their particular preferences are shown through various viewpoints: either from the perspec- II live of Arwed, th® warden, or from the inmates' point of view. Arwed's grandmother adds a word as well. In this interview Jan Soldat explains how he finds his subjects, what observations he has made about sexuality and bodily experience, and what pornography means for him. nothing more... RB Articles about your films often state that you take on frings-sexuality themes. The huge success of books like Fifty Shades of Grey and also the overall interest or hype around BDSM actually show that, in the meantime, these themes aren't only dealt with in the fringes. How do you see this? Are diverse sexualities, fetishes or kinks more accepted today than they were five years ago? JS I can't tell you what reality is now. It is true that there. is more literature .on this subject, and that we argue about it more. There are more and more pictures com- ing out and we definitely are talking about it more. As RB Your films were also described as porn. They are I said, whether what used to be considered a fringe sub- screened in various porn film festivals and you've been present at every edition of Porny Days in Zurich since the beginning. Is this definition of your films correct? Do you have a clear definition of pornography? JS If I am asked questions about pornography, then it always comes with a slight insinuation that I make porn. ject has now shifted into the center, I honestly can't say. I do believe however that this area is still very much out of sight. The people who are in the BDSM scene still strongly claim for the maintaining of an intimate space, and they are skeptical towards people who understand BDSM as a hype or a trend. RB In most of your films, you show the lives of gay men. Hetero- or bi-sexuality is more seldom a theme. Why is that? JS Straight people haven't showed up anymore. It's not that I only want to shoot gay people. There are a few films with men and women, or just with women. Sometimes looking for straight people who want to show themselves was too tiring. They were more afraid of losing their jobs than gay people. Of course there were also gay people who didn't want to be filmed for the same reasons. The things that have interested me are more likely to be found in the gay scene, for me if s first and foremost about the subject, and not about a specific sexual orientation. For me it's important that people want to show themselves, and it has unfortunately been less the case with women. For example, I wanted to do something about female sex workers and I only found one woman who was willing to talk about it. The others were afraid that they might not find a job afterwards, or that their family might see the film. Most of the time, these are the reasons why people don't want to participate, and don't want to venture tak- ing a step into the open. The gay scene works differently, I think that for them it's primarily about wanting emancipation and to show themselves. In my films there are mostly older men who also have less to lose. They are retired and much more free and self-determined than twenty or thir- ty year-olds. Perhaps there are also straight people who would like to be filmed. For me it is very important to have a personal connection with the protagonists. I have developed a particular understanding with the men I have filmed, and my films are the result of a certain sympathy. RB A year ago,you said in an Interview: "My main Interest has to do with the body. One has to be in phase with one's body. In order to feel good as a person. That"; inevitably how it works with sexuality." (UpBeriin 2014) h your latest prison fllm-series, it's first of all about boc ies that oscillate between punishment and satisfactioi Don't your protagonists experience their bodies mon truly through pain than through sexual satisfaction? JS The prisons are a means to an end, and to finall' come to pain. They inevitably get in touch with their boc ies through the torments. Waiting, sitting, being beatsr in this context, you are brought back to yourself. Througl it all, they achieve relaxation and self-awareness simu taneously. However the rules are always clearly define< It's a real game and all the participants have fun will the prison simulation. How each person wishes to exp< rience the prison game is for them to decide. In thesi films, I never see anything that resembles a loss of coi trol. Everything takes place in a safe environment am nobody abandons themselves so directly. There's n< fucking here, at the most someone will get jerked of It's another kind of desire that we can see here. Som< times there is tenderness, like in Hotel Straussberg (20M but there is no direct ssxual satisfaction to be seen ar ywhere. For some, just seeing the prison bars is alread' exciting, and that's why it's difficult to determine hov much sexual desire there is. Also for Klaus^ the slave (Th< Incomplete (2013)), if s about fulfilment through not e) periencing sexuality. The experience of sexuality througl abstinence is problematic to film, since it is quite simpl not visible. In the longer jail-movie, sexuality absolute! didn't interest me at all. I find it nice if sex is absent som< times too. It's nicer if it's not visible, because as a spe< tator you are more focused on what is important for thi people being filmed. Sex is often a weak explanation, thi real subject then becomes secondary. Jan Soldat, Die Sechste Jahreszeit, 37; 2015 Jan Soldats Filmografie i2010 Endlich Urlaub ^2011 Interim 3