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Dgppn Kongress. Personalisierte Psychiatrie Und Psychotherapie Einladungsprogramm

WORLD PSYCHIATRIC ASSOCIATION DGPPN KONGRESS a mit DGPPN-Akademie für Fort- und Weiterbildung a mit Kongress für Pflege- und Gesundheitsfachberufe November 2011 // ICC Berlin Deutsche Gesellschaft

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WORLD PSYCHIATRIC ASSOCIATION DGPPN KONGRESS a mit DGPPN-Akademie für Fort- und Weiterbildung a mit Kongress für Pflege- und Gesundheitsfachberufe November 2011 // ICC Berlin Deutsche Gesellschaft für Psychiatrie, Psychotherapie und Nervenheilkunde Personalisierte Psychiatrie und Psychotherapie a Individualisierte Behandlungskonzepte a Non-Response: Grenzen der Somato- und Psychotherapie a Arbeit in der Psychiatrie und Psycho therapie: Folgen für den Therapeuten a Psychiatrische Forschung in Deutschland: Status Quo und Fördermöglichkeiten a Mehr als 30 CME-Punkte a Nachwuchs- Veranstaltungen a Spezielles Angebot für Weiterbildungsassistenten a Freier Eintritt für DGPPN- Neumitglieder 2011 a Kongresskindergarten EINLADUNGSPROGRAMM World Psychiatric Association WPA European Psychiatric Association EPA 1 Die DGPPN Ihr Gastgeber Die Deutsche Gesellschaft für Psychiatrie, Psychotherapie und Nervenheilkunde (DGPPN) zählt mit ca Mitgliedern zu den größten wissenschaftlichen Ver einigungen, die in Deutschland auf dem Gebiet der Psychia trie, Psycho therapie und Nervenheilkunde arbeiten. Mehr erfahren Sie auf Seite 55 und unter Grundlage unserer Arbeit ist die Vision einer Gesellschaft, in der Menschen mit psychischen Erkrankungen unbehelligt von Vorurteilen leben können und jederzeit die optimale, wissenschaftlich fundierte und individualisierte medizinische, psychologische und soziale Hilfe erhalten. Werden auch Sie Teil dieser starken Gemeinschaft! Inhalt 06 WILLKOMMENSWORTE 31 VERANSTALTUNGSARTEN 12 NACHHALTIGKEIT BEIM DGPPN KONGRESS KONGRESSORGANISATION 14 KOOPERIERENDE FACHGESELLSCHAFTEN UND VERBÄNDE PROGRAMMÜBERSICHT 32 Mittwoch, 23. November Donnerstag, 24. November Freitag, 25. November Samstag, 26. November DGPPN-REFERATE BESONDERE VERANSTALTUNGEN 15 Kongresseröffnung 18 Plenarvorträge 21 Günter Wallraff: Eigene Erfahrungen mit der Psychia trie und Fallberichte aus der Praxis 21 Video-Live-Interview: Eric Kandel (USA) 22 Präsidentensymposien 23 Lectures 23 Weitere Besondere Veranstaltungen 23 DGPPN Mitgliederversammlung 23 DGPPN Preisverleihungen Aanakasaap Illua Center (AIC) Das Heilzentrum von Kangerlussuaq (Grönland) 25 Veranstaltungsreihe Psychiatrie in Deutschland WISSENSCHAFTLICHES PROGRAMM 38 Hauptsymposien 39 Diskussionsforen 40 Symposien, Weiterbildungssymposien 54 Trialog Forum WEITERE VERANSTALTUNGEN 52 Presseveranstaltungen 52 Get-Together, Kongressparty 52 BVDP Mitgliederversammlung 52 Informationstag für Angehörige, Betroffene und Interessierte 53 Schülerveranstaltung / Lehrerveranstaltung 28 DGPPN NACHWUCHSPROGRAMM Legende zur Benutzung des Programms Veranstaltung, die von einem DGPPN-Referat angeboten wird Veranstaltung, die in Zusammenarbeit mit einer kooperierenden Fachgesellschaft oder einem Verband durchgeführt wird Veranstaltung in englischer Sprache Veranstaltung des DGPPN-Nachwuchsprogramms 4 Inhalt DGPPN 26 Psychiatrie und Psychotherapie ein Fach mit Zukunft 55 DGPPN Viel mehr als nur Ihr Gastgeber beim DGPPN Kongress Aktionsbündnis Seelische Gesundheit DGPPN-AKADEMIE FÜR FORT- UND WEITERBILDUNG 57 Grußwort 58 State-of-the-Art-Symposien 59 Übersicht 60 2-Tage-Workshops 68 1-Tages-Workshops KONGRESS FÜR PFLEGE- UND GESUNDHEITSFACHBERUFE 70 Grußwort 71 Eröffnungsveranstaltung 71 Pflegeworkshops 71 Abschlussveranstaltung 72 FÖRDERNDE UNTERNEHMEN ALLGEMEINE INFORMATIONEN 74 Teilnahmegebühren 75 Stipendien für Osteuropa 75 Stipendien für Studierende der Medizin 76 Kongressort 76 Kongresscounter 76 Kongress- und Ausstellungsbüro 76 Kongressinformationen 76 CO CONGRESS ONLINE 76 Kongressprogramm und Abstracts 76 Erklärung zu Interessenkonflikten 76 Internet Service Center 76 Referate-Treffen 76 Posterausstellung 77 Industrieausstellung 77 DGPPN Kongresskindergarten 77 DGPPN Arbeitslounge 77 Anreise 77 Kongresssprache 78 CME-BESCHEINIGUNGEN 80 ALLGEMEINE BEDINGUNGEN FÜR KONGRESSTEILNEHMER 81 HOTELRESERVIERUNG 83 ANMELDEFORMULAR Simultanübersetzungen EUD englisch a deutsch DUE deutsch a englisch DAU E deutsch a englisch // englisch a deutsch 5 Herzlich Willkommen Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen, im Namen der Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie, Psychotherapie und Nervenheilkunde möchte ich Sie ganz herzlich zum diesjährigen DGPPN-Kongress nach Berlin einladen. Der Kongress 2011 steht unter dem Motto Personalisierte Psychiatrie und Psychotherapie. Verschiedene Aspekte der so genannten personalisierten Medizin werden wir dabei an drei Thementagen im Detail beleuchten. Der erste Thementag steht im Zeichen der personalisierten Diagnostik. Hier geht es um die Frage, wie weit wir mit Biomarkern in der Lage sind, individuell frühe Stadien einer psychischen Erkrankung zu erkennen, um früh zu intervenieren und den Verlauf günstig zu beeinflussen. Am Beispiel der Demenzen, Psychosen und Suchterkrankungen wird dieses Thema aufgearbeitet. Peter Falkai Der zweite Thementag widmet sich der personalisierten Therapie. So wollen wir an diesem Tag der Frage nachgehen, wie effektiv unsere Psychopharmakotherapie beim individuellen Patienten im Vergleich zu anderen somatischen Erkrankungen ist, wir wollen wissen, wer von unseren Patienten Psychotherapie braucht und wie gut wir dafür gerüstet sind. Wir wollen der Frage nachgehen, was wir mit Non-Respondern machen und ob Stimulationsverfahren bereits heute eine wirkliche Therapieoption darstellen. Schließlich wollen wir in die Zukunft schauen, ob wir die Belastungen individueller Patienten verlässlich abbilden können, um damit eine individualisierte, belastungsbasierte Therapie entwickeln zu können. Gute Therapie muss bezahlt werden und auf funktionsfähige Strukturen zurückgreifen können. Dementsprechend werden auch bei diesem Kongress Aspekte innovativer Versorgungs konzepte wie integrierte Versorgung aber auch der aktuelle Diskussionsstand zum Entgeltsystem breiten Raum finden. Während des dritten Thementages wird der Kongress die Gesundheit und Lebensqualität von uns Therapeutinnen und Therapeuten in den Blickpunkt rücken, um deutlich zu machen, wie viel Energie tagtäglich in eine optimale Behandlung psychisch kranker Menschen von Seiten unseres Fachgebietes gesteckt wird. Zentrale Themen sind hierbei beispielsweise das Burn-Out-Syndrom sowie die Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Neben diesen Thementage werden Sie auf unserem Fachkongress auch in diesem Jahr wieder die Vielfalt unseres Faches erleben können. Neben neuester Ergebnisse der biologischpsychiatrischen Forschung, facettenreichen Möglichkeiten der Forschungsförderung, philosophischen Debatten sowie historischen Auseinandersetzungen werden wir uns in diesem Jahr dabei insbesondere versorgungspolitischen Fragestellungen widmen. Aktuell beschäftigen uns ernste Versorgungsfragen, bei denen sich die Fachgesellschaft intensiv für eine Verbesserung der Versorgungsrealität stark macht. So stellen der andauernde Ärztemangel und die damit wachsenden Versorgungslücken wie auch die Einführung eines neuen Entgeltsystems und die damit verbundenen befürchteten personellen und finanziellen Veränderungen große Herausforderungen für unser Fach dar. Es zeichnet sich ab, dass wir alle deutlich umdenken und mit einer höheren beruflichen Belastung rechnen müssen. Neben unterschiedlicher Auffassungen zu einzelnen Entwicklungsschritten des Entgelt systems eint uns jedoch das Ziel eines leistungsgerechten Vergütungssystems in Psychia trie und Psychotherapie. Daher gilt es besonders, unsere Kräfte zu bündeln und geschlossen Handlungsfelder gegenüber der Politik auszuloten. Mir ist es ein besonderes Anliegen, dass wir in diesen Fragen zusammenrücken und gemeinsam Lösungswege suchen und finden. Wie Sie sicher festgestellt haben, ist unser Kongress in den letzten zwei Jahren spürbar jünger geworden. Unsere erfolgreichen Kongress-Angebote für Studierende zeigen, wie wichtig es ist, dass wir den Nachwuchs frühzeitig ansprechen und fördern. Nur so können wir dem allgemeinen Ärztemangel entgegenwirken. Neben der Förderung von Studierenden geht es uns ebenso um unsere Weiterbildungsassistentinnen und -assistenten. Daher entwickelt die DGPPN derzeit ein Modulprogramm, welches die einzelnen Bausteine der 6 Herzlich Willkommen Facharzt-Weiterbildung auf der DGPPN-Website für jedes Jahr individuell zusammenstellt. Unser Ziel ist es, Assistenzärztinnen und Assistenzärzte Schritt für Schritt auf ihrem Berufsweg zu begleiten. Die Fort- und Weiterbildungsakademie des DGPPN-Kongresses bietet hierzu bereits jetzt % aller geforderten Weiterbildungsbausteine. Daher kann ich Sie nur ermuntern, zum DGPPN-Kongress nach Berlin zu kommen und das breite Angebot des Kongresses zu nutzen. Die DGPPN unterstützt Sie und Ihre Familie gemeinsam mit der Kinderinsel selbstverständlich auch in diesem Jahr wieder herzlich gern vor Ort mit un serem Kongresskindergarten. Nicht zuletzt können Sie auf dem diesjährigen Kongress wieder einige lohnenswerte Highlights erleben. Im Rahmen der Eröffnungsveranstaltung wird es zum einen den wissenschaftlichen Vortrag von Herrn Prof. André Fischer zum Thema Epigenetik: Die Brücke zur Umwelt und zu neuen Therapien geben. Als musikalische und künstlerische Gestaltung erwartet Sie ein Beitrag von Prof. Axel Karenberg zum Leben von Fryderyk Chopin als Mensch, Patient und Künstler. Im Rahmen der Präsidentensymposien, (Video-)Lectures und Plenarvorträge werden namhafte Gäste wie Prof. J. Raymond DePaulo, Prof. Niels Birbaumer, Prof. Wulf Rösler, Dr. Manfred Lütz sowie der Nobelpreisträger Prof. Eric Kandel unser Kongressprogramm bereichern. Sie werden Gelegenheit haben, mit Günther Wallraff über eigene Erfahrungen in der Psychiatrie zu diskutieren. Dies zeigt: Unser Kongress ist international und sucht den Kontakt zur Welt außerhalb der Psychiatrie. Neben zahlreicher internationaler Referenten und den traditionellen Kooperationssymposien mit der ÖGPP und der SGPP sind erneut alle nationalen europäischen Fachgesellschaften eingeladen und werden diesmal auch mit einem eigenen Symposium auf unserem Kongress vertreten sein. Diese internationale Vernetzung und der damit verbundene Austausch über die Aktivitäten der Fachgesellschaften ermöglichen uns, uns gegenseitig zu unterstützen und gemeinsame Interessen auch auf internationaler Ebene zu verfolgen. Ich hoffe, dass ich Sie mit diesen ausgewählten Programmpunkten des Ihnen vorliegenden Programmheftes anregen kann, den Kongress der DGPPN vom 23. bis 26. November 2011 in Berlin zu besuchen, wo ich Sie dann ganz herzlich begrüßen kann. Mit besten kollegialen Grüßen Ihr Prof. Dr. Peter Falkai (Göttingen) Präsident Deutsche Gesellschaft für Psychiatrie, Psychotherapie und Nervenheilkunde (DGPPN) 7 Grußworte Österreichische Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie Sehr geehrte Kolleginnen, sehr geehrte Kollegen, im Namen der Österreichischen Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie möchte ich im Rahmen des diesjährigen Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie, Psychotherapie und Nervenheilkunde herzlichst Grußworte an Sie richten. Was mich besonders freut, ist, dass in den letzten Jahren die Deutsche Gesellschaft für Psychiatrie, Psychotherapie und Nervenheilkunde, die Schweizerische Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie und die Österreichische Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie eng zusammengerückt sind. Dies bedeutet, dass nicht nur ein reger Austausch auf fachlich-inhaltlicher Ebene stattfindet, sondern auch ein reger gegenseitiger Besuch der jeweiligen nationalen Jahrestagungen. Ich kann hier mit Sicherheit sagen, dass die Jahrestagung der DGPPN nach der Österreichischen Jahrestagung in Gmunden der zweit häufigst besuchte Kongress österreichischer Kolleginnen und Kollegen ist. Jedes Jahr kommen mehrere hundert österreichische Psychiater und Psychiaterinnen nach Berlin, um hier die neue sten wissenschaftlichen Ergebnisse unmittelbar zu erfahren. Neben dem fachlichen Austausch ist aber auch der persönliche Kontakt, der hier möglich ist, von besonderem Stellenwert, und hiermit wage ich festzustellen, dass dieser jährlich in Berlin stattfindende Kongress sich zum wichtigsten Kongress im deutschsprachigen Raum entwickelt hat. Da die neu hinzukommende Entwicklung, einen internationalen Block in englischer Sprache zu gestalten, ermöglicht nun auch einen inhaltlich-wissenschaftlichen Austausch über die deutsche Sprachgrenze hinaus. Dadurch wurde diese Tagung auch für nicht deutschsprechende Kollegen und Kolleginnen interessant und der internationale Austausch um noch einiges leichter. Christian Haring Internationalität scheint mir in der Psychiatrie auch besonders deshalb wichtig zu sein, da nicht nur medizinisch-psychotherapeutische Inhalte eine wichtige Rolle spielen, sondern auch gesellschaftspolitische und soziale Situationen einen wesentlichen Einfluss auf psychiatrische-therapeutische Maßnahmen haben. Somit wird aufgrund einer Öffnung der nationalen Grenzen ein intensiverer kulturellsozialer Austausch ermöglicht, der der Entwicklung eines bio-psycho-sozialen Krankheits- und Therapiemodelles neue Anstöße und Inhalte gibt. Das besondere an unserem Fach ist, dass es sich laufend im Fluss befindet und unsere Krankheits- und Therapiemodelle laufend Veränderungen unterworfen sind. Die Veränderungen sind einerseits durch die modernen Möglichkeiten der Neurowissenschaften begründet, aber auch neue Erkenntnisse der Psychodynamik und der Soziologien nehmen laufend Einfluss auf die psychiatrischen Möglichkeiten der Behandlung. Die diesjährige Tagung der DGPPN wird sich im Rahmen der Thementage auch dem Aspekt der personalisierten Medizin widmen. Dieser personalisierte, individualisierte Zugang spielt in der somatischen Medizin schon seit längerer Zeit eine wichtige Rolle. Überraschend ist, dass wir uns in der Psychiatrie diesem Aspekt eher verspätet zuwenden. Grundsätzlich könnte man den Eindruck haben, dass gerade die Psychiatrie schon seit langem versucht, und das auch auf einer interdisziplinären Ebene, einen sehr individuellen, personalisierten Zugang zu den einzelnen PatientInnen zu finden. Aus meiner Sicht müsste jeder Standard, der von uns entwickelt wird, ganz klar auch diesen individuellen Ansatz formu lieren. Durch den bio-psycho-sozialen Hintergrund der Psychiatrie stellt sich natürlich dieser individualisierte Ansatz noch deutlich komplexer dar, da sich all diese Ebenen in sich auch vereinen müssen. 8 Grußworte Österreichische Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie Die Komplexität der Psychiatrie, die aus den vorhergehenden Zeilen hervorgeht, mag einerseits viele junge Kollegen und Kolleginnen abschrecken dieses Fach zu wählen und anderseits scheint mir, dass genau dieser mehr dimensionale Ansatz die Psychiatrie besonders attraktiv und spannend macht. Ich gehe davon aus, dass genau diese faszinierende Ausstrahlung, die von unserem Fach, aber auch von dieser Tagung ausgeht, dieses Jahr wieder spürbar sein wird, und ich wünsche der Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie, Psychotherapie und Nervenheilkunde ein gutes Gelingen der Jahrestagung Prim. Univ.-Prof. Dr. Christian Haring Präsident Österreichische Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie (ÖGPP) 9 Grußworte Schweizerische Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen Auch dieses Jahr möchten wir Sie im Namen der Schweizerischen Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie (SGPP) herzlich zum Kongress der DGPPN in Berlin einladen. In der letzten Woche im November nach Berlin zu reisen, ist für Schweizer Psychiater und Psychiaterinnen zur Tradition geworden, ein Zeichen, das für Qualität und Vielfalt des Kongressprogramms spricht. Das diesjährige Thema des Kongresses Personalisierte Psychiatrie und Psychotherapie lässt eine breite Betrachtungsweise der Arbeit in Kliniken und niedergelassenen Praxen zu. Beim Stöbern für dieses Grusswort bin ich etwa auf den Titel Personalisierte Medizin, sind wir auf dem Weg zu einem individualisierten Gesundheitswesen gestoßen, oder Personali sier te Psychiatrie Vision der neurowissenschaftlichen Forschung in der Psychiatrie. Selbst über die Homepage des Schweizerischen Tourismusverbandes finden sich Events und Veranstaltungen zum Thema personalisierte Medizin. So stellt sich die Frage, ob wir einfach in einem neuen Mainstream der Medizin mitschwimmen, oder ob personalisierte Psychiatrie ein echter Gewinn für psychisch kranke Menschen ist. Und in einem etwas weiteren Blickwinkel stellt sich die Frage, ob es die personalisierte Psychiatrie nicht schon seit langem gibt, Begriffe wie personenorientierte Psychotherapie, individuelle Therapieprogramme, persönliche Therapieoptionen und andere mehr sind uns ja nicht fremd. Hans Kurt Personalisierte Psychiatrie sollte sich unseres Erachtens nicht auf Genetik und medikamentöse Behandlungen beschränken, sondern sich entsprechend unserer Denk- und Arbeitsweise in der Psychiatrie von der Diagnostik, über die Therapie bis hin zu uns Psychiaterinnen und Psychiatern und unserer Tätigkeit erstrecken. Denn eines ist sicher, dass eine erfolgreiche Behandlung psychischer Erkrankungen nicht ausschliesslich bei genetischen Unterschieden von verschiedenen Patienten zu suchen ist, sondern auch von vielen anderen Faktoren abhängt. Denken wir nur an bereits durchgemachte Erkrankungsphasen, an Komorbiditäten, an die prägende Lebens- und Lerngeschichte der Patienten, aber auch an soziale Faktoren wie Armut, Migration oder steigende Herausforderungen am Arbeitsplatz. Personalisierte Psychiatrie soll aber auch bedeuten, dass wir Psychiater und Psychiaterinnen uns unserer persönlichen Kompetenzen und Schwächen bewusst werden. Wir müssen besser verstehen, wie jeder einzelne von uns in seiner Persönlichkeit den schwierigen Aufgaben unseres Berufes gewachsen ist, und wie wir uns eine effektiv personalisierte Arbeitssituation schaffen können, die uns dazu verhilft, die Freude und die Begeisterung für unseren Beruf zu behalten und schlussendlich auch gesund zu bleiben. Dies ist angesichts einer zunehmenden Regulierung seitens der Kostenträger und gewisser gesundheitspolitischer Vorgaben zwar schwierig, aber umso nötiger. Zum Schluss möchte ich mich als Präsident der SGPP verabschieden. In den vergangenen Jahren ist der DGPPN Kongress gewachsen, und die Beziehungen zwischen den verschiedenen deutschsprachigen Fachgesellschaften haben sich vertieft. Seit wenigen Monaten versuchen wir auch im europäischen Rahmen die psychiatrischen Fachgesellschaften näher zusammen zu bringen und eine geeignete Organisationsform zu finden. Für die stets freundschaftlichen Kontakte, für die respektvolle und bereichernde Zusammenarbeit möchte ich mich hier an dieser Stelle herzlich bedanken und ganz im Sinne jedes erfolgreichen Kongresses mit einer (ägyptischen) Weisheit schliessen: Auf dein Wissen sollst du nie stolz sein und auf deine Gelehrsamkeit sollst du dich nie verlassen. Es gibt viele Dinge, von denen du noch nie gehört hast. Dr. med. Hans Kurt (Solothurn) Präsident Schweizerische Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie (SGPP) 10 Grußworte Berufsverband Deutscher Fachärzte für Psychiatrie und Psychotherapie Berufsverband Deutscher Nervenärzte Liebe Kolleginnen und Kollegen, Christa Roth- Sackenheim Frank Bergmann auch in diesem Jahr laden Sie die Berufsverbände Deutscher Nervenärzte (BVDN) und Deutscher Fachärzte für Psychiatrie und Psychotherapie (BVDP) herzlichst zum alljährlichen wissenschaftlichen Highlight unserer Fachgruppe, dem DGPPN Kongress, nach Berlin ein. Dieses Jahr ist gesundheitspolitisch wieder ein ganz besonderes Jahr. Wenn Sie das Einladungsprogramm bekommen, ist erstmals mindestens eine gesetzliche Krankenkasse in Deutschland insolvent geworden. Das werden nicht die einzigen Auswirkungen des einst als Allheilmittel gepriesenen Wettbewerbs im Gesundheitswesen sein. Die Industrialisierung ärztlicher Tätigkeit und die Einschätzung der Ärzte als Medizinfacharbeiter im Rahmen einer reinen Kostenorientierung der Sichtweise auf ärztliches Handeln setzt sich fort. D