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"durchblick" Nr. 175 - Zentrum Für Migranten Und Interkulturelle

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DURCHBLICK Nr. 175 - August 2014 Nachrichten der Landesseniorenvertretung Bremen für die Seniorinnen und Senioren in den Stadtgemeinden Bremen und Bremerhaven Aktionsbündnis „Sehen im Alter“ gegründet Ende Juni 2014 fand in Bonn eine Fachtagung „Sehen im Alter“ statt mit dem Ergebnis, dass ein Aktionsbündnis zur Unterstützung sehbehinderter Menschen und gegen vermeidbaren Sehverlust gegründet wurde. Bündnispartner sind der Deutsche Blinden- und Sehbehindertenverband (DBSV) und die Bundesarbeitsgemeinschaft der Senioren-Organisationen (BAGSO), die aus diesem Anlass auch eine gemeinsame „Bonner Erklärung“ verabschiedet haben. Alle beteiligten Fachgebiete – von der Augenoptik über Pflege, Industrie, Medizin, Selbsthilfe und Rehabilitation bis hin zu Politik und Kostenträgern – sind zum gemeinsamen Handeln eingeladen. Altersbedingte Augenerkrankungen haben mit über sieben Millionen Betroffenen in Deutschland die Dimension von Volkskrankheiten erreicht, stellt die „Bonner Erklärung“ fest. „Menschen, die einen Sehverlust erleiden, verlieren den Zugang zu bis zu 80 Prozent der zuvor verfügbaren Informationen“, warnt Renate Reymann, Präsidentin des DBSV. Es stehen heute jedoch diagnostische Verfahren und Therapien zur Verfügung, die Sehverlust in vielen Fällen aufhalten oder verhindern können. Und ist er eingetreten, gibt es zahlreiche Hilfsmittel, Beratungen und Reha-Schulungen zur optimalen Unterstützung. Aber bisher sind die unterschiedlichen Angebote oft nicht sinnvoll miteinander verknüpft und kommen bei den Betroffenen nicht an. Die Fachtagungsexperten haben deshalb das Aktionsbündnis „Sehen im Alter“ gegründet, um durch Bündelung sämtlicher Kräfte den vermeidbaren Sehverlust im Alter zu verhindern und optimale Unterstützung bei Sehbeeinträchtigung zu sichern. Auf der mit über 160 Teilnehmern bis auf den letzten Platz ausgebuchten Fachtagung wurden gemeinsam Wege erarbeitet, wie Versorgungslücken geschlossen werden können. „Wir möchten nun die Kompetenzen der einzelnen Beteiligten zusammenführen und aus vielen losen Enden ein engmaschiges Netz knüpfen“, so Professor Dr.Dr.h.c. Ursula Lehr, Vorsitzende der BAGSO. „Die „Bonner Erklärung“ markiert einen Aufbruch!“, stellt DBSV-Referent Werner Lechtenfeld fest, der die Fachtagung „Sehen im Alter“ koordiniert hat. „Ich freue mich, dass es mit dem Aktionsbündnis nun an die konkrete Umsetzung geht!“ Ziel ist die Schaffung eines abgestimmten Unterstützungsangebots, das Beratung und sinnvolle Maßnahmenpakete bietet, Leistungen ineinander greifen lässt und Betroffenen und Angehörigen Orientierung und Klarheit gibt. So soll die augenärztliche Versorgung der Bewohnerinnen und Bewohner von Alten- und Pflegeeinrichtungen sichergestellt werden. Ein weiteres Anliegen ist, durch rechtzeitige Aufklärung, Prävention und Früherkennungsmaßnahmen altersbedingte Sehbeeinträchtigungen von vornherein zu vermeiden oder aufzuhalten. Ist ein Sehverlust eingetreten, gilt es unter anderem, eine zeitnahe Rehabilitationsbehandlung zu ermöglichen und durch weitestgehend barrierefreie Gestaltung des Umfelds auch weiterhin eine aktive Teilnahme am Leben zu ermöglichen. Als Dachverband der Selbsthilfevereine des Blinden- und Sehbehindertenwesens bündelt und koordiniert der DBSV das bundesweite Handeln und Auftreten von 20 Landesvereinen. Das Angebot der Selbsthilfevereine ist einzigartig, denn nur hier wird Betroffenen von Betroffenen geholfen. Die Netzwerke der Selbsthilfe informieren zudem über medizinische Fragen und helfen in sozialen und rechtlichen Angelegenheiten. Zahlreiche spezialisierte Fachdienste und Einrichtungen unterstützen im Berufsleben, beraten über Hilfsmittel, verleihen Hörbücher, bieten Veranstaltungen, Erholungsreisen und Kurse zur Bewältigung des Alltags wie auch zur Verbesserung der Mobilität an. Die BAGSO ist die Lobby der älteren Menschen in Deutschland. Unter ihrem Dach haben sich rund 110 Verbände mit etwa 13 Millionen älteren Menschen zusammengeschlossen. Die BAGSO vertritt deren Interessen gegenüber Politik, Wirtschaft und Gesellschaft, wobei sie die nachfolgenden Generationen immer mit im Blick hat. Sie setzt sich unter anderem ein für: ein selbstbestimmtes Leben im Alter, ein gesundes, aktives Altern, eine aktive Teilhabe und eine hochwertige gesundheitliche und pflegerische Versorgung. Die „Bonner Erklärung“ und ausführliche Hintergrund-Informationen finden sich auf der Internet-Seite www.sehenimalter.org. (Quelle: PM 9/2014 der BAGSO ) 2 DURCHBLICK Nr. 175 – August 2014 Neue Dimensionen der Mobilität Wer die Internationale Reha- und Mobilitätsmesse, die vom 27.- 29.Juni 2014 in Bremen stattfand, besucht hat, kam aus dem Staunen nicht heraus; denn der technische Fortschritt zur Unterstützung der Mobilität von behinderten und älteren Menschen zog die Aufmerksamkeit der Besucher schon beim Betreten der Halle 7 auf dem Messegelände auf sich. Da huschten leise, leicht und schnell Rollstühle unterschiedlicher Bauweisen vorbei, funktional erweiterte Rollatoren standen zum Probeschub bereit, behindertengerechte Fahrräder, Motorräder und Personenkraftwagen wurden von Firmen mit großem Engagement vorgestellt. Es fehlte auch nicht an neuen technischen Entwicklungen, mit denen die Alltagskompetenz in Haus oder Wohnung gesteigert und der Zugang zum Behinderten- und Seniorensport unterstützt werden kann. Einige Beispiele: Wir kennen wohl alle die neuen elektrischen Stehroller mit zwei Rädern auf einer Achse, „Segway“ genannt, auf denen der Fahrer stehend fährt und der Zuschauer sich wundert, wie jener das Gerät unter Kontrolle und die Balance halten kann. Auf der Basis des „Segways“ wurde „Apache“ (Foto: G.Feller) die Weltneuheit „Apache“ entwickelt, ein elektrischer Rollstuhl auf zwei Rädern ohne zusätzliche Stützräder, der laut Werbung emissionsfrei eine Reichweite von 200 km bei sehr geringen Stromkosten besitzt und eine Höchstgeschwindigkeit von 20km/h erreicht. Durch etliches Zubehör lässt sich dieses Fortbewegungsmittel von der stadtgeeigneten Version in eine geländegängige umwandeln, die bei jeder Wetterlage ihren Dienst tut. Mit dem „Apache“ lässt sich wieder „im Frühtau zu Berge ziehen“ und „die Welt neu entdecken“! (Weitere Informationen unter: www. myfrankie.de) Überzeugend ist auch ein Gerät aus der Schweiz. Es erinnert an den zweiachsigen Kleintraktor mit Lenkgriffen, den der Almbauer vor einen Karren oder mechanischen Mäher spannt, „Swiss-Trac“ (Foto: G.Feller) weil er mit dieser Kombination steilere Wiesen- hänge besser und auch sicherer als mit einem Traktor bearbeiten kann. Eine Firma in Küssnacht a.R. hat sich wohl diese kleine Landwirtschaftsmaschine zum Vorbild genommen und ein Zuggerät entwickelt, das sich vor manuelle Rollstühle spannen lässt und diese durchs Gelände zieht, elektrisch angetrieben, leistungsstark, einfach zu bedienen und ideal für ebene und holperige Wege. (Weitere Informationen unter: www. swisstrac.ch) Inzwischen wird auch eine Vielzahl von Fahrrädern angeboten, die aufgrund medizinischtechnischer Beratungen konstruiert wurden. Sie berücksichtigen physiologische und ergonomische Gesichtspunkte und können durch neue Komponenten und Sonderzubehör maßgefertigt an individuelle Bedürfnisse angepasst werden. Besonders ein sogenanntes „Handbike“ mit drei Rädern wurde bestaunt und gerne ausprobiert. Es ist für Menschen mit oder ohne Handycaps geeignet, wird durch eine Handkurbel leichtgängig angetrieben und ist mit vielen technischen Einzelheiten versehen, die auch Behinderten die Nutzung erleichtern. (Weitere Informationen dazu z.B. unter: www.ergodynamic-busch.de oder www.hasebikes.com) Als Alternative zum Treppenlift wurde ein Gerät gezeigt, dass leicht und sicher Treppen steigt. Im Gegensatz zum Treppenlift ist es in einem Haus mit mehreren Treppen mobil einsetzbar und bewältigt enge Treppenhäuser und Wendeltreppen, allerdings ist beim Einsatz eine Bedienperson nötig. Der Sitz lässt sich entfernen, so dass die elektrisch angetriebene Transporteinheit ohne große Umstände an einen Rollstuhl andocken kann. (Foto:G.Feller) „Scalamobil“ (Weitere Informationen z.B. unter: www.alber.de) Erwähnt werden soll noch eine schwedische Erfindung, nämlich das „Veloped“. Es ist ein geländegängiger Rollator, stabil konstruiert, mit drei Rädern und kräftigen Luftreifen versehen, der eine maximale Unterstützung beim Einkaufen, Spazierengehen oder Wandern bietet. Eigentlich sind es vier Räder, aber die beiden vorderen befinden sich an einer Aufhängung dicht beieinander, funktionieren wie ein einzelnes Rad und lassen sich ohne lästiges Querstellen steuern. Konstruktion und Radeigenschaften des faltbaren Gerätes ermöglichen, Unebenheiten wie Bordsteine, Kopfsteinpflaster, Eingangsstufen vor Geschäften (Fortsetzung auf Seite 3) DURCHBLICK Nr. 175 – August 2014 3 (Fortsetzung von Seite 2) oder den Weg kreuzende problemlos zu überwinden. Baumwurzeln (Weitere Informationen unter: www.trionic.de) Die Ausstellung mit ihren eindrucksvollen Angeboten - auch an Kleingeräten vermittelte den Eindruck, dass für behinderte und alte Menschen inzwischen die Mobilität grenzenlos sein kann. Allerdings ergaben die Informationen über die Preise der technischen Wohltaten noch ein anderes Bild. Die Mobilität fördernde Technik hat vor dem Hintergrund des demografischen Wandels zwar Marktlücken für Innovationen entdeckt, aber diese stehen vorläufig wohl nur denjenigen zur Verfügung, deren Geldbörsen gut gefüllt sind, am besten auch grenzenlos. Deshalb hofft die Bremer Seniorenvertretung darauf, dass solche Innovationen von den Krankenkassen und Versicherungen als Hilfen für die Erhaltung der Mobilität und Lebensqualität anerkannt und unterstützt werden. Es sollte allgemeines Interesse daran bestehen, dass möglichst viele in ihrer Mobilität eingeschränkte Menschen technische Errungenschaften für sich nutzen können Das ist auch ein Weg, im Alter fit zu bleiben. . Gerd Feller Seniorenforum Problematische Überweisungsträger bei der Bremer Sparkasse Zum Thema der Barrierefreiheit für Senioren und Behinderte ist uns wieder ein dolles Ding der "Kundenfreundlichkeit" unserer "Sparkasse zu Bremen" begegnet. Vermutlich gilt es aber für alle Banken und Sparkassen. Meine Frau ist zu 30 % behindert, mehrmals an der rechten Hand operiert. Das erschwert ihre Handschrift sehr. Was macht man? Man nimmt eine elektrische Schreibmaschine und füllt eine Banküberweisung mit der Schreibmaschine aus. Die deutschen Lettern sind in Größe, Abstand, Ober- und ggf. Unterlängen bekanntlich in der DIN-Norm erfasst. Nach dieser Norm passen die Buchstaben aber nicht in die vorgegebenen Felder, wie es sich der Erfinder des Überweisungsträgers wahrscheinlich vorgestellt hat. Schreibmaschinen sind nach der gültigen DINNorm oder Europa-Norm konstruiert, sonst wären sie nicht CE-konform! Ansonsten sind die Texte von Empfänger, Absender, sowie die SEPA KontoKodierung gut lesbar. Nicht so für die Sparkasse Bremen, die es maschinell lesbar haben möchte, und einen solchen Überweisungsvordruck mit einer Strafgebühr von 3,00 € unbearbeitet an den Auftraggeber zurücksendet. Zur Veranschaulichung, worum es geht: Mit Schreibmaschine falsch ausgefüllt! So habe ich mich als Ingenieur i.R., der der Normschrift noch etwas mächtig ist, an das Formular heran gewagt. Dabei musste ich leider feststellen, dass der Empfänger "Archivgruppe der Friedensschule Bremen" seinen Namen etwas zu lang gewählt hat. Er passt nicht hinein! Auch der Name des Konto-Inhabers ist natürlich zu lang und die geforderte Anschrift einschließlich Postleitzahl und Ort, lassen sich nur als Fragment eintragen. Handschriftlich ausgefüllt, auch nicht richtiger!? Was macht man nun mit diesem Problem? Trotz der Schreibbehinderung mühsam die Überweisungsträger handschriftlich ausfüllen, eventuell nur krakelig und unvollständig, um dann trotzdem die 3,00 € Gebühr zahlen zu müssen? Sich mit der Sparkasse herumstreiten und dann abwimmeln lassen? Die Kundenunfreundlichkeit der Sparkasse öffentlich an den Pranger stellen, gar eine Petition an die Bremische Bürgerschaft einreichen? Ach ja, die SEPA, da müssen wir wohl nach Straßburg oder Brüssel unsere Petition senden, oder? Herbert A. Peschel, Bremen (Anmerkung der Redaktion: Aus Datenschutzgründen wurden die relevanten Teile der Überweisungsträger nicht kopiert.) Muslime fordern eigenen Religionsunterricht So, so: Schura Bremen, Türkisch Islamische Union der Anstalt für Religion e.V. (DITIB) und der Verband der Islamischen Kulturzentren wollen in Bremen nicht für das neu strukturierte Fach „Religion“ werben (s.Weser-Kurier, 23.06.14). Sind wir hier auf einer Werbeveranstaltung? Laut Artikel 32 Absatz 1 der Landesverfassung der Freien Hansestadt Bremen sind die allgemeinbildenden öffentlichen Schulen „Gemeinschaftsschulen mit bekenntnismäßig nicht gebundenem Unterricht in Biblischer Geschichte auf allgemein christlicher Grundlage“. Wenn auf dieser Basis jetzt ein inhaltlich modernisiertes Fach Religion angeboten wird, sollten sich alle Religionsgemeinschaften damit (Fortsetzung auf Seite 4) 4 DURCHBLICK Nr. 175 – August 2014 (Fortsetzung von Seite 3) zufrieden geben und nicht für sich Sonderregelungen in öffentlichen Schulen fordern. Das schließt nicht aus, dass jede Religion ihre Lehren in Kirchen, Moscheen, Synagogen oder Gemeindehäusern weitergeben kann. Was verstehen die jetzt protestierenden Organisationen eigentlich unter dem Begriff „Integration“? Nach meinem Verständnis gilt: Integration ist ein Prozess der bewußtseinsmäßigen oder erzieherischen Eingliederung von Personen und Gruppen in oder ihre Anpassung an allgemein verbindliche Wert- und Handlungsmuster. Dazu gehört, dass bekenntnisbezogener Religionsunterricht in Bremer Schulen laut Landesverfassung nicht praktiziert wird. Nur so kann die Herstellung einer Einheit und die Eingliederung in unsere Gesellschaft konfliktfrei und harmonisch betrieben werden. Dafür sollte sich die Bremer Seniorenvertretung einsetzen. Hans-Ulrich Janetzki, Bremen Das Seniorenforum ist eine Rubrik, die allen interessierten Mitgliedern der Seniorengeneration die Möglichkeit bietet, ihre Meinungen und Gedanken vorzutragen. Die Beiträge werden von der Redaktion aus den Zuschriften ausgewählt, können gekürzt werden und geben die persönliche Auffassung ihrer Verfasser/-innen wieder. Voraussetzung für die Veröffentlichung ist, dass der Name des Autors genannt wird und dessen postalische Adresse vorliegt. Ein Anspruch auf Veröffentlichung besteht nicht. Zur Diskussion gestellt Koordinierung der Behandlungsabläufe für Schwerstkranke – längst überfällig! Günter Steffen In den Städten und Regionen fehlen abgestimmte fachspezifische Vereinbarungen zur Behandlungsfolge der Diagnostik- und Therapiemaßnahmen für schwer erkrankte Patienten. Diese und ihre Angehörigen erleben bis heute unnötige Verzögerungen und nicht nachzuvollziehende Untersuchungs- und Behandlungsabläufe. Hinzu kommen Ungewissheiten, wie die Gesundungsmaßnahmen oder das Ziel der Beendigung der Schmerzphasen abgestimmt fortgesetzt werden. Viele Zufälligkeitsentscheidungen spielen gegenwärtig bei den Behandlungsabfolgen eine Rolle. Egoistische Vergütungsansprüche der Leistungserbringer und Blockierungen wegen anfallender Kassenausgaben sind heute an der Tagesordnung. Es ist mehr als ärgerlich, dass der Systemfehler in unserem Gesundheitswesen bis heute nicht behoben wird. Dadurch entstanden und entstehen Kosten in Milliardenhöhe für die Beitragszahler. Jede zukünftige Erhöhung der Ausgaben, auch aus diesen Gründen, trägt der Arbeitnehmer und Rentner alleine. Zu dieser ärgerlichen Situation gehören insbesondere auch die Doppel- und Dreifachuntersuchungen bei den niedergelassenen Ärzten und in den Krankenhäusern. Da der Hausarzt in den meisten Fällen die Anlaufstelle für die Patienten ist, sollten die erforderlichen Abstimmungen mit den Fachärzten, dem Krankenhaus, der Pflegeeinrichtung, dem ambulanten Pflegebetrieb, einer Reha-Versorgung, Physikalische Therapieeinrichtungen sowie onkologische Behandler, je nach Notwendigkeit, von ihm in Gang gesetzt und begleitet werden. Die Schaffung eines kompetenten Stadt-, Regional- oder Landesausschusses, zusammengesetzt aus verantwortlichen Gesundheitspolitikern, den Kassenärztlichen Vereinigungen, den Krankenhäusern und Krankenkassen, ist von eminenter Bedeutung, allerdings nur auf der Basis eines Bundesgesetzes, damit die Grundsätze der Behandlungsabfolgen und Zuständigkeiten in diesem Ausschuss beschlossen und ihre Durchführungen angeordnet, aber auch überwacht werden können. Facharztzulassungen an einigen Brennpunkten der Städte und Landkreise sollten ebenfalls zum Konzept der Entscheidungen dieses Ausschusses gehören. Der Gesundheitssenator der Freien Hansestadt Bremen hat in den vergangenen Wochen einen sogenannten Landesausschuss angeschoben. Leider fehlt die bundesgesetzliche Rechtskraft, denn die Kassenärztlichen Vereinigungen, aber auch der Spitzenverband der Krankenkassen, arbeiten massiv dagegen an. Nachvollziehbar ist das nicht, denn wenn ein niedergelassener Arzt sich diesem Verfahren mit der Begründung der „Freiberuflichkeit“ nicht anschließen will, kann er dies gerne tun. Die Konsequenz müsste dann aber sein, ihm die Behandlungszulassung für gesetzlich Versicherte abzuerkennen. Es gibt wenig Grund zum Optimismus, dass die Politik in Berlin den Mut hat, die genannten Notwendigkeiten gegen die Auffassungen der starken Gesundheitslobbyisten in unserem Land durchzusetzen. Mit der mir unterstellten Forderung nach einer Staatsmedizin hat das jedenfalls nichts zu tun. Immer wieder Ärger mit Geld- und Überweisungsautomaten Gerd Feller Es ist nicht nur die Sparkasse, wie oben (Seniorenforum, S.3) beschrieben wird, wo es Ärger mit Bankautomaten jeglicher Art gibt. Seit Einführung der Sepa-Überweisungen schlage ich mich fast regelmäßig mit dem Eigensinn der Bankautomaten herum, zuletzt in einer Filiale der Deutschen Bank. (Fortsetzung auf Seite 5) DURCHBLICK Nr. 175 – August 2014 (Fortsetzung von Seite 4) Damit ich bei Überweisungen nicht stets die ellenlangen Zahlenfolgen eintragen und mühsam vorgebeugt kontrollieren muss, schon gar nicht mit vor Ungeduld stöhnenden Kunden im Rücken, und damit das Risiko einer Fehlüberweisung vermieden wird, benutze ich von den Empfängern schon vorher ausgestellte Überweisungsträger oder von mir angefertigte Vorlagen, in die ich nur noch Geldbetrag und Kunden- oder Rechnungsnummer einzutragen brauche. Wenn ich Glück habe, klappt das. Aber ich benötige viel Glück. Letztens waren von den 4 Automaten drei besetzt. Nur ein oft renitentes Gerät war frei, obgleich noch einige Kunden warteten. Die schienen auch ihre Erfahrungen mit diesem Automaten gemacht zu haben. Zeitdruck verführte mich, es trotzdem noch einmal mit ihm zu versuchen. Vergeblich! Da ich bereits in der Vergangenheit mehrfach Angestellte der Bank auf diesen eigenwilligen Apparat hingewiesen hatte, ging ich also verärgert in den schönen großen Kassenraum, musste mich aber in die Kundenschlange hinten anstellen, die sich vor einem der beiden Schalter gebildet hatte. Der andere Schalter war unbesetzt. Die Kunden waren bereits aufgebracht, weil keine zweite Bankangestellte anwesend war. Eine ältere Dame wurde bedient, die ebenfalls mit ihrer Überweisung Schwierigkeiten hatte. Sie bat die sowieso schon genervte Bankangestellte, sie möge ihr beim Ausfüllen der ellenlangen Zahlen helfen. Trotz anfänglich bekundeter Zurückhaltung ließ sich die Fachfrau endlich darauf ein. Als ich an der Reihe war, wollte sie mit mir in den Vorraum kommen, was erst einmal nicht ging, weil sie eine Ersatzkraft suchte; wahrscheinlich sollte sie den sowieso schon personell unterbesetzten Kassenraum nicht völlig der Kundschaft überlassen. Da bot ich ihr an, draußen weiterhin zu warten, bis ein anderes Gerät frei sei. Ich habe sie zwar noch gebeten, den Kundenärger an ihre Vorgesetzten weiterzugeben. Aber beim heutigen Umgang mit dem Personal glaube ich nicht, dass sie dem Wunsch entspricht, und das nehme ich ihr dann auch nicht übel. So dauerte das ganze Verfahren für eine Überweisung 20 Minuten. Ein tolles Stück habe ich dann dort am Samstag, den 12. Juli, erlebt. Ich wartete bei den 2 Geldautomaten, aber die Kunden vor mir kamen nicht zuende. Beide Automaten verweigerten die Auszahlungen. Die Vorgänger gaben schließlich auf, ich versuchte es, aber erhielt über den Bildschirm ebenso die Nachricht, dass nichts läuft. Dann kam ein anderer Kunde auf die Idee, es mal mit einer Karte der Postbank zu versuchen, und siehe da, ihm wurde Geld ausgezahlt. Die Reaktionen der Kunden, die nur Deutsche-Bank- 5 Karten besaßen, waren eindeutig. Sie fühlten sich auf den Arm genommen. Ich bin dann zu einem Postamt gefahren in der Hoffnung, dass es dort vielleicht auch andersherum geht. Und das ging, aber erst nachdem ich mich in die Bedienung des mir unbekannten Automaten eingelesen hatte. Der Kunde hinter mir bekam durch mein Gespräch mit dem Automaten mit, dass ich eine Karte der Deutschen Bank besaß, grinste mich an und sagte: „Ach, Sie sind auch bei der Deutschen Bank?!“ Ich bin noch nicht ganz 80 Jahre alt, aber ich kann mir bereits vorstellen, wie es ist, wenn die Generation 80plus solchem Kundendienst ausgeliefert ist. Solche Erlebnisse haben viele Bankkunden. Aber was interessiert es die Banken, dass ältere Menschen naturgemäß altersbedingte Schwierigkeiten haben, sich im automatisierten Alltagsgeschehen ohne Hilfe zurechtzufinden. In dieser Branche geht es um niedrige Zinsen für das von den Kunden ausgeliehene Kapital, hohe Zinsen für Kundenkredite, hohe Kontogebühren, fragwürdige Anlagenberatung und Kosteneinsparungen beim Personal, damit sich die Unternehmen und deren Manager goldene Nasen verdienen können. Es ist auch nicht zu erwarten, dass die Verbraucher/Kunden etwas ändern könnten durch Einflussnahme auf Nachfrage und Angebot. Denn wenn es um Geldgeschäfte geht, lässt sich Einigkeit nicht herstellen, sondern es gelten nur die individuellen Bedürfnisse. Die Bank zu wechseln, das macht auch wenig Sinn; denn die Denkweisen der Bänker und ihr Umgang mit Kunden ist nach meinen Erfahrungen überall gleich. Die Bremer Seniorenvertretung hat schon öfters mit den Banken in Bremen verhandelt, doch geändert hat sich nichts. Während im Einzelhandel deutliche Beweise dafür zu sehen sind, dass man sich auf den demografischen Wandel zunehmend einstellt, ist bei den Banken die Rücksichtnahme auf eingeschränkte Lebens- und Handlungsmöglichkeiten im Alter noch nicht angekommen. Die Banklobby ist einfach zu mächtig, und die Politiker spielen weiter mit. Aus der Senioren-Vertretung der Stadtgemeinde Bremen Kleiner Schutz gegen den Enkeltrick Nicht nur die Bremer Polizei, sondern ebenso die Senioren-Vertretung Bremen setzt sich mit Straftaten gegenüber älteren Menschen auseinander und sinnt auf Abhilfe. Nachdem nun in der Presse zu lesen war, dass es den Sicherheitsbehörden nach langjährigen Ermittlungen gelungen ist, einen Verbrecher(Fortsetzung auf Seite 6) 6 DURCHBLICK Nr. 175 – August 2014 (Fortsetzung von Seite 5) ring in Polen auffliegen zu lassen, haben erste Befragungen ergeben, dass diese Bande mit dem sogenannten „Enkel-Trick“ Millionen-Euros ergaunert hat. Eigentlich sehr simpel: Aus den Telefonbüchern wurden Personen mit Vornamen, ausgewählt, die im Moment nicht aktuell sind und auf ältere Menschen schließen lassen, wie z.B. Magda, Else, August oder Wilhelm. Das perfide Vorgaukeln von einem in Not geratenen Verwandten folgte, und die hilfsbereiten Angerufenen zahlten. Wir bitten alle unsere Leser zu überlegen, ob nicht der Anfangsbuchstabe des Vornamens im Telefonbuch ausreichend ist. Die echten Familienangehörigen und Freunde kennen doch Vornamen und Rufnummer. Ein kleiner Schritt, sich vor betrügerischen Anrufen zu schützen!. Änderungen können vorgenommen werden: - im Kundencenter der Telekom unter der kostenfreien Service-Hotline 0800 45 40207 (Montag – Freitag von 8 – 20 Uhr) - Email: telefonbucheintrag@telekom Elke Scharff Demografischer Wandel An dieser Stelle knüpft der „Durchblick“ an die bisher zum demografischen Wandel veröffentlichten Zahlen an (vgl. Nr. 172 und Nr. 173). Der Anstieg der durchschnittlichen Lebenserwartung und der Zahl älterer Menschen sind mit der gesellschaftlichen Herausforderung verbunden, Wege zu finden, die eine möglichst lange Eigenständigkeit und Unabhängigkeit im Alter ermöglichen. Dazu gehört in erster Linie die Gesundheit, und außerdem ist es wichtig, dass Stadt und Land Voraussetzungen dafür schaffen, damit die älteren Menschen fit, aktiv und gesund bleiben können. Heute soll von der Gesundheit die Rede sein. Kompetenz und Pflegebedürftigkeit bei der Gesamtbevölkerung über 80 Jahre (Alle Angaben in Prozent) Alter Nicht pflegebedürftig Zuhause gepflegt In Heimen 80 - 85 81,4 12,6 6 85 - 90 65,7 20,6 13,7 41 29,7 29,2 > 90 (Quelle: Prof.Dr. Usula Lehr, 2013) Anteil der demenziell Erkrankten Alter in Jahren 65 69 70 74 75 79 80 – 84 85 -89 > 90 In % 2,8 6 13,3 23,9 34,6 1,2 (Quelle: Prof. Dr. Ursula Lehr, 2013) Die Gesamtzahl der demenziell erkrankten Menschen liegt bei 800.000 – 1,2 Mio. (geschätzt). Etwa 50% der Demenzen werden dem Typ Alzheimer zugeordnet. Auf der Bremer Fachtagung zum Thema „Im Alter in Form – gesunde Lebensstile fördern“, referierte Frau Prof. Ursula Lehr von der BAGSO, dass die meisten Krankheiten im Alter keine „Alterskrankheiten“, sondern „alternde Krankheiten“ seien, die ihren Ursprung in früheren Lebensjahren hätten. Gesundbleiben und Altern seien lebenslange Prozesse. Gesundheit baue sich nicht im Laufe des Älterwerdens ab, aber herrsche nur dort, wo sie jeden Augenblick neu erzeugt werde. Auch ein kranker Mensch hat viele Elemente von Gesundheit, die es zu fördern gilt. Daraus wird deutlich, wie wichtig eine lebenslange, also auch das Alter begleitende Gesundheitsvorsorge ist. Gesunde Ernährung, Sport sowie geistige und auch soziale Aktivität sind Präventivmaßnahmen für ein gesundes und kompetentes Älterwerden. Was die gesunde Ernährung angeht, sollte man sich häufiger fragen, warum man das isst, was man isst, um eine übermäßige und stofflich fragwürdige Ernährung ebenso wie eine Mangelernährung zu vermeiden. Es lohnt sich auch, ein wenig mehr Zeit aufzuwenden für kontrolliertes Einkaufen. Für die Sicherung einer unabhängigen Versorgung des täglichen Bedarfs und der Teilnahme am gesellschaftlichen und kulturellen Leben spielt die Mobilität im Alter eine große Rolle. Da gilt der Spruch „Wer rastet, der rostet!“ Wenn Funktionen nicht gebraucht werden, verkümmern sie. Sind die körperlichen Aktivitäten eingeschränkt, entwickelt sich ein Teufelskreis: Bewegungsarmut erzeugt Bewegungsunlust, Bewegungsunlust verstärkt Bewegungsarmut. Das kann schließlich zu einem Aktivitätsmangel führen. Bewegungsreichtum erzeugt Bewegungslust und aus Bewegungslust resultiert Bewegungsreichtum. Deshalb sollte zumindest das medizinisch empfohlene Maß an täglicher Bewegung eingehalten werden. Regelmäßiger Seniorensport ist wohl noch hilfreicher. Oft zeigen sich im Alter Desinteresse und Langeweile. Daraus resultieren Unzufriedenheit, Depressionen und Rückzug aus dem sozialen Umfeld. Dafür sind nicht immer schwere Schicksalsschläge verantwortlich, sondern es kann sich auch um Symptome einer Unterforderung handeln, (Fortsetzung auf Seite 7) DURCHBLICK Nr. 175 – August 2014 (Fortsetzung von Seite 6) die sowohl Berufstätige als auch Ruheständler treffen kann. Der Mensch, der sich nicht mehr gebraucht fühlt, läuft Gefahr, sich aufzugeben. Unproduktivität schadet der Gesundheit, Produktivität stärkt sie. Deshalb ist auch soziale Aktivität für ein gesundes Altern bedeutsam. Das Gefühl, gebraucht zu werden, ist eine starke Stütze für die Lebensqualität im Alter. Da können z.B. ein Ehrenamt im Bereich des bürgerlichen Engagements oder ein Großeltern-Hilfsdienst wertvolle Beiträge zur Erhaltung der Gesundheit sein. Heute, wo die Seniorinnen/Senioren in Regel gesünder und kompetenter als früher sind, gilt mehr denn je die Frage: Was können die älteren Menschen für die Gesellschaft tun? Die Verantwortung für Gesundheitsvorsorge liegt zuerst einmal bei jedem Einzelnen, denn die Chance auf Langlebigkeit verpflichtet! Man sollte sie nutzen und die Parole „Gesund und aktiv bleiben!“ beherzigen. Unzweifelhaft ist dabei allerdings auch die Frage wichtig: „Was kann und sollte die Gesellschaft für die älteren Menschen tun?“ Darüber erscheint im nächsten „Durchblick“ der letzte Beitrag zum Inhalt der o.a. Bremer Tagung. GF (Quelle: Prof.Dr. Ursula Lehr, Referat , Bremen 2014) Petition zum Standort des ZOB am Hauptbahnhof Die Bremer Bürgerin Birgit Busch hat bei der Bremischen Bürgerschaft eine Petition zum Thema ZOB eingereicht. Darin fordert und begründet sie den Standort des ZOB in unmittelbarer Nähe des Hauptbahnhofs. Von Seiten des Verkehrssenators Dr. Lohse werden augenblicklich 3 Alternativen geprüft.  Alternative 1 : nahe des Hauptbahnhofs am früheren Güterbahnhof  Alternative 2 : auf dem Hugo-Schauinsland-Platz vor dem Cinemaxx Bremen  Alternative 3: Umzug zum Flughafen an der Hannah-Kunath-Str./Ecke HeinrichFocke-Str. Den Vorschlag, den ZOB zum Flughafen zu verlegen, hält Frau Busch für völlig unangebracht. Ihre Argumente für einen Standort in Nähe des Hauptbahnhofs können unter: www.petition.bremische-buergerschaft.de (Petition S18/300) eingesehen werden. Unter derselben Adresse finden Sie auch die Möglichkeit, der Petition zuzustimmen. Die Argumente von Frau Busch entsprechen weitgehend der Position der Bremer Seniorenvertretung, die sich schon seit etlichen Jahren für einen Standort des ZOBs in Nähe des 7 Hauptbahnhofs einsetzt und auch einen dem wachsenden Busverkehr angemessenen Ausbau fordert (siehe www.seniorenlotse.bremen.de/ senioren-vertretung/Durchblick , und zwar die Nr. 172. S.5, die Nr. 164, S.7/8 und die Nr. 154, S.4). Deshalb, verehrte Delegierte und Freunde der Bremer Seniorenvertretung, unterstützen Sie bitte diese Petition durch Ihre Unterschrift. Die Mitzeichnungsfrist endet am 22. August 2014. Aus dem Seniorenbeirat der Seestadt Bremerhaven Sitzung der Landesseniorenvertretung Bremen Am 16.07.2014 tagte die Landesseniorenvertretung Bremen. Anwesend waren die in sie gewählten Vorstandsmitglieder der Seniorenvertretungen von Bremen und Bremerhaven. Sehr ausführlich wurde über einen Entwurf zu Veränderungen des Ortsgesetzes der Stadt Bremerhaven für die städtischen Seniorentreffpunkte diskutiert. Seit 50 Jahren gibt es in der Seestadt Begegnungsstätten, deren Bewirtschaftung in der Hand der Ältestenräte lag. Dieses System funktionierte so erfolgreich, dass jährlich Überschüsse erarbeitet wurden, die zu einem großen Teil an die Stadt abgeführt werden konnten. Die Arbeit der Senioren/Seniorinnen wurde ehrenamtlich geleistet. Unterstützt wurden sie von sogenannten Bürgerarbeitern. Zu den angebotenen Veranstaltungen gehörten Spiele, Lesungen, Ausflüge, Musik-, Gesundheitsund Informationsveranstaltungen Jetzt hat der Magistrat beschlossen, den Ältestenräten die Verantwortung zu entziehen und die Organisation der 6 Seniorentreffpunkte den Juristen und Verwaltungsangestellten zu überlassen. Dadurch wird die gemeinsame Gestaltung der Treffen in diesen Einrichtungen mit Sicherheit schwieriger. Es muss z.B. jede Getränkebeschaffung erst einmal beantragt werden. Es bleibt auch abzuwarten, in welchem Umfang und wie gut die Kooperation von hauptamtlichen und ehrenamtlichen Mitarbeitern verläuft; denn mit den geplanten Änderungen der Organisation der Bremerhavener Seniorentreffpunkte bricht etwas auseinander, das jahrelang gut lief und gerne von den alten Menschen angenommen wurde. Für den Bremerhavener Kämmerer wird das Unternehmen teurer als vorher. Ehrenamtlich arbeiten jetzt nur noch die Treffpunktkoordina(Fortsetzung auf Seite 8) 8 DURCHBLICK Nr. 175 – August 2014 (Fortsetzung von Seite 7) toren/-koordinatorinnen, die für 2 Jahre durch den Magistrat bestellt werden und wahrscheinlich nur sehr begrenzt Einfluss auf die Altenarbeit in den Treffpunkten nehmen können. Der Seniorenbeirat Bremerhaven befürchtet, dass sowohl die Zahl der Ehrenamtlichen als auch die der Besucher erheblich schwindet. Es wurde in den Gesprächen deutlich, dass trotz vielfacher Versuche nichts mehr an den geplanten Organisationsstrukturen verändert werden kann. Es ist immer wieder bedauerlich, wenn gut Funktionierendes bürokratisch zerbrochen wird. GF Ein Kämpfer für mehr Hospizplätze auch in Bremerhaven Nicht zum ersten Mal hat Mark Castens aus Ovelgönne an der Unterweser eine Petition für die Einrichtung von mehr Hospizplätzen eingebracht. Die Erlebnisse mit seiner schwerstkranken Mutter haben ihn dazu bewogen, sich diesem Thema intensiver zuzuwenden, und inzwischen hat er sich in Fragen der Hospizversorgung zu einem Fachmann entwickelt, der insbesondere im norddeutschen Raum in Diskussionen über die palliativ-medizinische Versorgung einbezogen wird. Die Hartnäckigkeit von Mark Castens bei der Verfolgung seiner Ziele ist bewundernswert und verdient Anerkennung. MarkCastens Die erste Petition ging im Jahr 2011 an den Bundestag in Berlin. Der Text lautete: „Der Deutsche Bundestag möge beschließen, daß die finanziellen Rahmenbedingungen zu stationären Hospizeinrichtungen gemäß §39a Satz 4 SGB V neu strukturiert werden und die derzeitige Verantwortung von gesellschaftlichen Problemen den wirtschaftlichen Trägern genommen wird.“ Ergebnis war, dass die Bundesregierung nicht plant, in der Frage der Bereitstellung von Hospizplätzen zu einer bundesweiten Regelung überzugehen. Sie hat sich für eine lokale Regelung entschieden, die von den Bundesländern gesteuert wird. Die Rahmenbedingungen dafür sind bereits 2009 mit der Novellierung des Arzneimittelgesetzes gesetzt worden. Die zweite Petition reichte Castens bei der Bremischen Bürgerschaft ein. Darin geht es um die Versorgung mit Hospizen im Land Bremen, speziell um die Einrichtung eines Hospizes in Bremerhaven. Verhandelt wurde diese Petition im Mai 2014. An der Beratung nahm Castens als Petent teil und stellte fest, dass sich die Palliativversorgung in der Stadtgemeinde Bremen in den letzten Jahren weiterentwickelt habe, aber die betroffenen Menschen aus Bremerhaven müssten für eine Hospizversorgung bis in die Lüneburger Heide fahren. Ein wesentlicher Grund dafür sei, dass die Krankenkassen den Bedarf anzweifeln. Aber der Gesetzgeber gehe nicht vom Bedarf aus, sondern habe einen Rechtsanspruch der Versicherten auf stationäre Hospizversorgung gesichert. Die von den Krankenkassen festgelegten Bedarfe seien zu überprüfen. Durch die augenblickliche Finanzierung nach belegten Betten werde großer Wert auf die Auslastung eines Hospizes gelegt. Das entspreche aber nicht dem Hospizgedanken. Castens richtete die Bitte an die Fraktionen der Bürgerschaft, die Thematik aufzugreifen. Nach ausführlicher Diskussion besteht wohl kein Zweifel, dass darauf hingewirkt werden muss, in Bremerhaven ein Hospiz zu schaffen. Dazu müssen allerdings noch etliche Fragen geklärt und gesetzliche Änderungen vor dem Hintergrund der neuen politischen Einsichten und des Anliegens von Herrn Castens vorgenommen werden. Die Hoffnung, dass Bremerhaven bald ein eigenes Hospiz erhält, ist noch nicht erloschen. GF Der Preis des Erfolges ist Hingabe, harte Arbeit und unablässiger Einsatz für das, was man erreichen will. Frank Lloyd Wright (1867 - 1959) Impressum Landesseniorenvertretung Tivoli-Hochhaus, 4.Etage, Z.14 Bahnhofsplatz 29 28195 Bremen, Tel.: (0421) 3 61 67 69 E-Mail: [email protected] www.seniorenlotse.bremen.de/senioren-vertretung Der DURCHBLICK ist das Mitteilungsblatt der Seniorenvertretungen im Lande Bremen Redaktion: Gerd Feller (V.i.S.d.P) Tel.: 274990 E-Mail: [email protected] Der DURCHBLICK erscheint monatlich auch im Internet unter www.seniorenlotse.bremen.de/seniorenvertretung/Durchblick Redaktionsschluss: Jeweils der 15. des Monats, der dem nächsten Erscheinungstermin vorausgeht. DURCHBLICK Nr. 175 – August 2014 Şehirlerarası otobüs terminali Bremen'de yer araştırması Bremen Çevre,İnşaat ve Taşımacılık Senatörü ile Bremen Yaşlılar Temsilciliği son yıllarda birkaç kez temasta bulundu ve son 04.09.13 tarihli mektup ile AtlantikTicaretŞirketi'nin eski binası ve mal istasyonu arasında bir yeri seçenek olarak belirtti. Şehirlerarası otobüs terminali için bu konum , SV çalışma grubu " Bina , Konut ve Ulaşım "dan bir grup tarafından 03.07.13 de görüldü ve uygun olduğu tespit edildi ( „Durchblick“ Nr.164, Eylül. 2013, S.7/8). Çalışma Grubunun tüm delegeleri oybirliğiyle 27.08.13 de bu planlama önerisini onayladı.10.02.14 de, Senatör ile ilk çalışma grup toplantısı gerçekleştirildi. Yaşlılar Temsilciliği'de davet edildi ve görüşleri alındı. Bremen şehir içindeki mevcut otagar , Breitenweg (şehirlerarası tarifeli ulaşım ) ve HugoSchauinsland (gerekli zamanlarda ulaşım) ve eski mal istasyonunda iki alan ve Bremen Havalimanı olarak bölünmüş ,İnşaat Senatörü tarafından ,şehirlerarası otagar için uygunluğu varsayılan alanlar incelendi. 18.02.14 de bu çalışma grubu Yaşlılar Temsilciliği 'nin de katılımı ile Hamburg otobüs terminalini gezdi. Izlenimler olumlu. Haziran 2014 başlarında 2. çalışma grubu toplantısı yapılacaktır. Bilirkişi kriterleri değerlendirilip konum tavsiyelerinden hareketle yer konusunda karar verilecektir.Biz bilgilendirmeye devam edeceğiz. H.- O. Mohrmann Kurucu kulübü "Vahrer Löwen" Iyi komşuluk bir arada yaşama Derneği 17 Mart da, Aile Derneği Quartierzentrum AugustBebel - Allee 284 de, planlama ekibi (Inka Kusen , Andrea Michaelis , Beate Pellegrino , Christine Dose , Jugen Weemeyer,Dr.Stefan Oer) ''Vahrer Löwen ''derneği kuruluş toplantısı için davet etti.Geniş katılımlı toplantıda ,kurucu ekip,dernek kavramını tanıttı. Ağırlık noktası,bu zamana kadar yaşlı insanlar için sosyal yardım çalışmalarının ilçede eksik olduğu . Bu hizmetler ilçede mevcut diğer hizmetlere ek olarak yapılmaktadır. Sosyal hizmet çalışmaları ile ,yaşlıların izolasyondan korunması için kendi ev ortamlarında ziyaret edilmesi hedefleniyor. GEWOBA nın da bu konuda desteği övülmeye değer. Sayın Krancke (Dienststelle der Senatoren für Soziales) tanıtım konuşmasında ,sunulan bu çalışmanın önemini anlattı ancak bütçede bunun için hiç bir fon mevcut olmadığını belirtti.Yaşlılar ile 9 sosyal çalışma için fonlar bu nedenle üyelik aidatlarından ve sponsorlardan karşılanması gerekiyor. Daha sonra ," Vahrer Löwen "'ın komşuluk işbirliği için bir kulüp olarak kurulması kararlaştırıldı. Bu şekilde ilçede yaşlılar için komşuluk ilişkileri ve aktivite tanıtımı için önemli bir ortaklık oluştu. Ilgilenen vatandaşların cesaret vermeleri ile iyi bir başarı bekleniliyor. Bremen Yaşlılar Temsilciliği bu gelişmeyi memnuniyetle karşılıyor ve Bremen'in diğer ilçelerinde de yaşlılar için sosyal yardım çalışmalarının genişletilmesini umut ediyor. Ernst Benthien CASA REHABİLİTASYON "Weserhof" Yeni bir huzurevi Mart 2014 den bu yana Hermann-RitterStraße, Woltmershausen kalbinde yeni, çok güzel bir huzur evi açıldı. Politika ve kilise temsilcileri açılışda bulundu. Huzur evinde 117 tek , 10 çift kişilik oda mevcut ve odalar güzel , büyük pencereli ve bu yüzden çok aydınlık. Aynı zamanda odaların ayrı tuvaleti ve banyosu var. Şu an henüz huzur evi dolu değil, fakat her hafta yeni sakinler gelmekte. Yan tarafında pek çok oturma yeri bulunan çok güzel bir bahçesi var. Ayrıca çok yakınında çocuk oyun alanı yer almakta ve bu genç ve yaşlı karşılaşmaları için çok ideal. Anna Möller Göçmen kökenli bakıcı akrabalar Bremen Entegrasyon Konseyi, Kültürel DuyarlıklıYaşlı Yardım Formu, Kültürlerarası Sağlık Ağı ( IGN ) ,Göç ve Kültürlerarası Araştırmalar Merkezi ( ZIS ) 20.03.2014 tarihinde düzenlenen bir toplantı ile aile içi bakıma muhtaç göçmen insanların bakımında aile fertlerinin nasıl desteklenmesi gerektiği konusunu ele aldı. Almanya'da 2011 yılının istatistiklerine göre , bakıma muhtaç 2,3 milyon insan bulunmakta ve bunun 1,6 milyonu evde bakılmakta. 6 milyon göçmenden 600.000 göçmen 60 yaş üzerinde. Onların bakıma ihtiyacı olduğu zaman ne olacak? Sonuç: Bu soru, 10 yıl dan beri tartışıldı. Yaşlı yardım imkanları mevcut, ancak bunlar göçmenlerin sadece % 3 ü tarafından kullanılmaktadır. Bu birçok engel ve nedenlere bağlı, örneğin dil sorunları, bilgi eksikliği, zor (Devami sayfa 10) 10 DURCHBLICK Nr. 175 – August 2014 (9 Sayfa devami) yaşam koşulları ve de yaşlanma algılamalarındaki yaşam koşulları ve de yaşlanma algılamalarındaki kültürel farklılıklar. Bunları azaltmak için, göçmen kökenli aile fertlerine tavsiye ve danışmanlık , bunun için kendi kendine yardım ve bakım ağlarının yoğun işbirliği gerekir. Arzu edilen, göçmen kökenli yakınların bu konuda daha çok bilgilendirilmesi ,bakıma muhtaç insanlara davranışlarda kültürel ve dini konularda duyarlılık ve hassasiyetin geliştirilmesi , çok dilli ve farklı kültürel eğitimli bakım personeli olduğu gibi göçmenlerin yaşlanma sorunlarında toplumumuzun hassasiyeti ve bilinçlendirilmesi gerek. Zeynep Sümer ZİS ' in bir kısmı taşındı. Göç ve kültürlerarası araştırma merkeziZentrum für Migration und İnterkulturelle Studien e.V (ZIS)- kısa zamandan beri,28.05.2014 de küçük bir kutlama ile açılan ilave bir mekana sahip. Walle 'deki yer gerçekten dar gelmekteydi fakat şimdi Überseestadt'da müsait koşullarda ilave bir mekan kiralama fırsatı ortaya çıktı. Schuppen XI 'in çaprazlama karşısında , Cuxhavener straße 7 de bulunan binada idare , uyum kurslarının koordinesi ve Alman Türk İşbirliği Enstitüsü( TDI ) bulunmakta. Köprü ve Danışmanlık büroları Gröpelingen' de yine ayni bulundukları yerde. Davetliler arasında , Kasım 2010 da , yapı girişimciliği ve bilim ve sanatkarları koruyuculuğu ile şehir için hizmette bulunan ve kendisine Şehir Fahri Hemşeriliği unvanı verilen Prof. Dr. Klaus Hübotter 'de bulunmaktaydı.O,kendisini sadece şehir tarihi için mana ifade eden yapıların yapı özelliğini muhafaza etme çalışmaları ile değil aynı şekilde kültür ve barış çalışmaları ile de kişiliğini göstermiştir. O'nun angajmanı, ZİS için ve uyum problemlerindeki destek ve cömert yardımları 80 li yıllardan beridir. ZİS , müsait koşullarda ilave bir mekan elde etme şansını ona borçlu olduğunu belirtmiştir. diyalog ve tecrübe alışverişi için organize edilip tatbik edilmek zorunda. Seminer ve konuşma guruplarına katılanlar gelecekte daha geniş hareket serbestliği için sevinebilirler. Bremen Yaşlılar Temsilciliği ZİS'in mekan olarak büyümesini kutlar, çalışanlarına başarının devamını ve yeni ortamda kendilerini rahat hissetmelerini diler. ZİS'in bulunduğu yer üzerine bilgiler: - Köprü-Kontaktstelle für ältere Migrantinnen und Migranten Gröpelinger Heerstraße 228, 28237 Bremen Eingang im innenfof des Stiftungsdorfes E-Mail [email protected] - Beratungsbüro Gröpelinger Heerstraße 228,28237 Bremen Eingang im Innenhof des Stiftungsdorfes, Erdgeschoss, montags 9-12 Uhr, dienstags 14-15.30 Uhr,und nach Vereinbarung Telefon:+49(0)421 83 94 79 36 - Geschäftsleitung Gudrun Münchmeyer-Elis Elbinger Straße 6,28237 Bremen Telefon:+ 49(0) 421 83947936 E-Mail: [email protected] - Koordinasyon Elternlotsen Uta Fennekohl-Pacaci Elbinger Straße 6,28237 Bremen Telefon:+49(0)421 380 30 71, Fax:+49(0)42161 67 693, E-Mail: [email protected] - Vervaltung, Integrationskurskoordination und TDI Cuxhavener Straße 7, 28195 Bremen Telefon:(421)6165726, Fax:(0421)6167693 E-Mail: [email protected] Öffnungszeiten zur Anmeldung bei Integrationskursen: Mo, Do, 9:00 bis 12:00 Uhr, Di, 13:00 bis 15:00 Uhr Tercüme: Dipl.jur. Feride Abdeljalil Editör: Zeynep Sümer (Mit Unterstützung der Senatskanzlei, Referat Integration) Yeni konut üç büyük konferans yeri , mutfak ve iki bürodan ibaret. En azından 5.000 den fazla öğrenim kursu ve konferans , kültürlerarası