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Qin - Der Unsterbliche Kaiser Und Seine Terrakottakrieger

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Bernisches Historisches Museum Maria Khayutina (Hrsg.) Qin Der unsterbliche Kaiser und seine Terrakottakrieger Verlag Neue Zürcher Zeitung Qin – Der unsterbliche Kaiser und seine Terrakottakrieger 5 Inhalt Kooperationspartner und Leihgeber 7 Grusswort 8 Einleitung 9 Zur chinesischen Aussprache 10 Das heutige China 11 Zeittafel 12 I China im 1.Jahrtausend v.Chr. und der Aufstieg Qins 1 Die Zhou-Dynastie und die Geburt des Himmelssohnes (  Edward L. Shaughnessy  ) 17 2 Qin  : Vom Fürstentum zum Königreich und Kaiserreich (  Yuri Pines  ) 27 3 Gräber im Fürstentum Qin  : Elite und Volk (  Alain Thote  ) 37 Katalog I 47 II Das Qin-Kaiserreich und die Grabanlage des Ersten Kaisers 4 König Zheng von Qin, der Erste Kaiser von China (  Yuri Pines  ) 105 5 Qin-Kaiserreich 117 Die Qin-Regierung  : Strukturen, Prinzipien und Umsetzung (  Charles Sanft  ) 118 Die Vereinheitlichung der Schrift (  Ch’en Chao-jung  ) 130 6 Die Welt zum Mitnehmen  : Die letzte Ruhestätte des Ersten Kaisers 139 Mitarbeit an der deutschen Katalogausgabe Bibliografische Information der Deutschen Dieses Werk ist urheberrechtlich geschützt. Die Herausgeberin  : Maria Khayutina Nationalbibliothek ­dadurch begründeten Rechte, insbesondere die der Ein Jahrhundertfund  : Die Terrakottaarmee des Ersten Kaisers von China (  Cao Wei  ) 140 Übersetzung, des Nachdrucks, des Vortrags, der Die Grabanlage und ihre Geheimnisse (  Armin Selbitschka  ) 144 Koordination  : Anna Hagdorn Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Katalogkonzept  : Maria Khayutina Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie  ; ­Entnahme von Abbildungen und Tabellen, der Funk- 7 Krieger, Beamte und Artisten 155 Lektorat  : Maria Khayutina detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über sendung, der Mikroverfilmung oder der Verviel­ Die Terrakottamänner und ihre Rollen (  Armin Selbitschka  ) 156 Redaktion  : Christine Felber, Anna Hagdorn, http  ://dnb.d-nb.de abrufbar. fältigung auf anderen Wegen und der Speicherung in Datenverarbeitungsanlagen, bleiben, auch bei nur Redaktionelle Mitarbeit  : Eva Grädel © 2013 Bernisches Historisches Museum auszugsweiser Verwertung, vorbehalten. Eine Ver­ (  Catharina Blänsdorf und Linda Zachmann  ) 164 Übersetzungen aus dem Chinesischen  : Ruben Ranke und Verlag Neue Zürcher Zeitung, Zürich vielfältigung dieses Werkes oder von Teilen dieses Katalog II 173 Lektorat  : Ingrid Kunz Graf, Schaffhausen der gesetzlichen Bestimmungen des Urheberrechts­ Übersetzung aus dem Französischen  : Umschlag, Gestaltung, Satz  : Nicholas Mühlberg gesetzes in der jeweils geltenden Fassung zulässig. Sie ist grundsätzlich vergütungspflichtig. Zuwider- Michèle Thüring, Barbara Witt Werkes ist auch im Einzelfall nur in den Grenzen Übersetzungen aus dem Englischen  : Klaus Gröner, Michaela Gröner Geneviève Lüscher und Christoph Gysin, Basel Bildredaktion  : Maria Khayutina Lithos  : LAC AG, Basel handlungen unterliegen den Strafbestimmungen des Bildbeschaffung  : Anna Hagdorn, Jolanda Studer Druck, Einband  : Stämpfli AG, Bern Urheberrechts. ISBN 978-3-03823-813-3 www.nzz-libro.ch NZZ Libro ist ein Imprint der Neuen Zürcher Zeitung Herstellungstechnik, Konservierung und Restaurierung der Terrakottafiguren 6 Qin – Der unsterbliche Kaiser und seine Terrakottakrieger Qin – Der unsterbliche Kaiser und seine Terrakottakrieger Kooperationspartner und Leihgeber III Nach dem Ersten Kaiser Wir danken unseren Kooperationspartnern und Leihgebern 8 Das Erbe der Qin- und Han-Dynastie (  Michael Loewe  ) 237 Kooperationspartner 9 Qin Shi Huangdi und seine Terrakottakrieger im 21. Jahrhundert 249 Xi’an, Shaanxi Provincial Cultural Relics Bureau Staging Qin Shi Huangdi  : Der Erste Kaiser auf der Bühne und im Film (  Anna Stecher  ) 250 Xi’an, Shaanxi Cultural Heritage Promotion Centre Der Erste Kaiser und seine Armee in Bildern und Plastiken (  Maria Khayutina  ) 254 Peking, State Administration of Cultural Heritage Katalog III 261 Leihgeber Baoji, Bronzemuseum der Stadt Baoji Baoji, Zhouyuan Museum der Stadt Baoji Anhang Anmerkungen 298 Bibliografie 302 Glossar der chinesischen Schriftzeichen 312 Index 315 Bildnachweis 318 Die Autorinnen und Autoren 319 Fengxiang, Museum des Kreises Fengxiang Lintong, Museum der Terrakottaarmee des Ersten Kaisers Lintong, Museum des Bezirks Lintong Longxian, Museum des Kreises Longxian Qianxian, Abteilung für Kulturgüter und Tourismus des Kreises Qianxian Suide, Museum des Kreises Suide Xi’an, Historisches Museum der Provinz Shaanxi Xi’an, Institut für Archäologie der Provinz Shaanxi Xi’an, Institut für die Erhaltung von Kulturgütern und Archäologie der Stadt Xi’an Xi’an, Museum der Stadt Xi’an Xi’an, Zentrum für kulturellen Austausch der Provinz Shaanxi Xianyang, Institut für Kulturgüter und Archäologie der Stadt Xianyang Xianyang, Museum der Grabanlage Han Yangling Xianyang, Museum der Qin-Palastruinen Xianyang Xianyang, Museum der Stadt Xianyang Xianyang, Zentrum für die Erhaltung von Kulturgütern der Stadt Xianyang Xunyi, Museum des Kreises Xunyi Zhouzhi, Museum des Kreises Zhouzhi 7 8 Qin – Der unsterbliche Kaiser und seine Terrakottakrieger Qin – Der unsterbliche Kaiser und seine Terrakottakrieger Grusswort 9 Einleitung Kunst spricht eine universelle Sprache. Sie Bei allen Objekten handelt es sich um Leih­ Im Frühjahr 1974 gruben Bauern zu Beginn der baut Brücken zwischen Kulturen und ermög- gaben von Museen und Archäologieinstituten Trockenzeit in Lintong, rund vierzig Kilometer Liste des UNESCO-Weltkulturerbes und wird im- Ersten Kaisers (  Kapitel 6  ) und die Terrakotta­ licht dem Betrachter Einblicke in unvertrautes in China. Das ist eine grossartige Leistung, nordöstlich von Xi’an in China, einen Brunnen. mer wieder als achtes Weltwunder bezeichnet. armee (  Kapitel 7  ) ausführlich dargestellt. Der Denken und Schaffen. Der Besuch der legen- die nur dank einem leidenschaftlichen, grenz- Dabei stiessen sie auf Scherben menschlicher Die einzelnen Terrakottakrieger haben alle indi- dritte Teil des Buches beschäftigt sich mit dem dären Terrakottaarmee des chinesischen überschreitenden Engagement aller Beteiligten Figuren aus gebranntem Ton. Die Bauern hatten viduelle Gesichtszüge und unterscheiden sich historischen Erbe der Qin-Dynastie. Die Han- ­Kaisers Qin Shi Huangdi in Bern ist vor diesem und mit verlässlichen Partnerschaften ge- zufällig die Terrakottaarmee des Ersten Kaisers untereinander. Von ihnen geht eine besondere Dynastie (  202 v. Chr.–220 n. Chr.  ) als unmittel- Hintergrund einmalig, denn die erste Be­ lingen konnte. UBS engagiert sich aus Über­ von China, Qin Shi Huangdi (  259 – 210 v. Chr.  ), Faszination aus, ermöglichen sie doch eine ein- bare Nachfolgerin und einige Entwicklungs­ entdeckt und damit einen der spektakulärsten zigartige Begegnung mit dem Alten China «  von linien in der Geschichte des chinesischen gegnung mit den tönernen Zeugen der Qin- zeugung und mit Leidenschaft für erstklassige archäologischen Funde aller Zeiten gemacht. Angesicht zu Angesicht  ». Die Terrakottafiguren Kaiserreiches bis zu seinem Zusammenbruch im Dynastie (  221– 207 v. Chr.  ) wird zum emotional nationale Kulturanlässe und -veranstaltungen. Rund achttausend lebensgrosse Terrakottakrie- stehen deshalb auch im Zentrum der Ausstel- Jahr 1911 kommen zur Sprache (  Kapitel 8  ). unvergesslichen Erlebnis. Mit der Ausstellung Wir sind daher besonders stolz darauf, dass ger und -pferde waren mehr als zweitausend lung «  Qin – Der unsterbliche Kaiser und seine Schliesslich wird gezeigt, wie die historische «  Qin – Der unsterbliche Kaiser und seine wir dieses einzigartige Kulturereignis in der Jahre im Boden der heutigen nordwestchinesi- Terrakottakrieger  ». Die Ausstellung greift aber ­Figur des Ersten Kaisers und die Terrakottaar- Terrakottakrieger  » schreibt das Bernische Schweiz e­ rmöglichen können und Ihnen diese schen Provinz Shaanxi unentdeckt geblieben. weiter aus, sie gibt über einen Zeitraum von mee im zeitgenössischen China wahrgenommen ­Historische Museum ein neues Kapitel in der be­eindruckende Ausstellung präsentieren Schweizer Museumsgeschichte. dürfen. 1974 zufällig als Teil der gigantischen Im Namen von UBS wünschen wir Ihnen Die Terrakottaarmee steht seit 1987 auf der tel 5  ). Andererseits werden die Grabanlage des Seither sind nicht nur rund eintausendfünfhun- mehr als tausend Jahren Einblick in die Ge- werden (  Kapitel 9  ). Der Katalogteil dokumen- dert dieser Terrakottafiguren ausgegraben, son- schichte und Zivilisation Chinas  : Im ersten Teil tiert ebenfalls in drei Teilen alle in der Aus­ dern auch rund hundertachtzig weitere Gruben zeigt sie die Wurzeln und den Aufstieg des Fürs­ stellung gezeigten Objekte. Eine Zeittafel, eine und Stätten mit Beamten, Musikern, Artisten, tentums Qin bis zur Entstehung des chinesi- Anleitung zur Aussprache einiger chinesischer Grabanlage des Ersten Kaisers von China ent- ­einen unvergleichlichen Einblick in das Vögeln, Waffen und vielem mehr gefunden wor- schen Kaiserreiches. Im zweiten Teil stehen die Silben sowie ein Verzeichnis der wichtigsten in deckt, gelten die rund achttausend lebens­ Reich von Qin Shi Huangdi und die chinesische den. Diese Funde gehören alle zur weitläufigen Grabanlage des Ersten Kaisers und seine Terra- diesem Buch erwähnten chinesischen Orts- und Grabanlage Qin Shi Huangdis, die sich über kottaarmee im Zentrum. Der dritte Teil schliess- Personennamen sowie Begriffe vervollständigen die Fläche einer mittleren Schweizer Stadt lich befasst sich mit dem Vermächtnis Qin Shi diese Publikation. erstreckt. In ihrem Zentrum steht der bis heute Huangdis für die folgenden Epochen. Besonde- nicht geöffnete Grabhügel des Ersten Kaisers. re Aufmerksamkeit wird auch der archäologi- sche Historische Museum die Ausstellung schen Herausforderung der Ausgrabung und «  Qin – Der unsterbliche Kaiser und seine Terra- grossen Krieger aus Terrakotta als eine der Geschichte. spekta­kulärsten ­archäologischen Entdeckungen aller Zeiten. Die Ausstellung zeigt einem breiten euro­päischen Publikum die Ent­ Diese gigantische Grabanlage ist Ausdruck stehung Chinas und gibt E ­ inblicke in seine Sergio P. Ermotti Lukas Gähwiler der Macht und Bedeutung des Ersten Kaisers ­faszinierende Ge­schichte und Zivilisation. Group CEO, UBS CEO UBS Schweiz von China  : Er unterwarf als König von Qin bis 221 v. Chr. mehrere sich bekämpfende Reiche Konservierung der Terrakottaarmee geschenkt. Die vorliegende Begleitpublikation nimmt die Themen der Ausstellung auf und vertieft Ohne verlässliche Partner hätte das Berni- kottakrieger  » nicht realisieren können. Wir danken der State Administration of Cultural Heritage in Peking, dem Shaanxi Provincial Cultu- und vereinte diese zum chinesischen Kaiser- diese. Sie hat wie die Ausstellung selbst drei ral Relics Bureau in Xi’an und dem Leihgeber, reich. Er führte ein einheitliches Schriftsystem Teile. Im ersten Teil wird die politische Situati- dem Cultural Heritage Promotion Centre in ein, vereinheitlichte Münzen, Masse und Ge- on auf dem Gebiet des heutigen China im ersten Xi’an, für die gute Zusammenarbeit. Ein beson- wichte und schuf so zusammen mit einer stark vorchristlichen Jahrtausend skizziert (  Kapitel 1  ), derer Dank geht an den Presenting Sponsor zentralisierten Verwaltung die Voraussetzung, der Aufstieg des Reiches Qin von seiner Entste- UBS, seine grosszügige Unterstützung hat diese um das Riesenreich zusammenzuhalten. Dieses hung bis zur Gründung des Kaiserreiches im Ausstellung erst möglich gemacht. regierte er mit harter Hand. Der Erste Kaiser hat Jahr 221 v. Chr. nachgezeichnet (  Kapitel 2  ) und vor mehr als zweitausend Jahren China gewis- ein Einblick in die Grabkultur der Qin-Gesell- Jakob Messerli Maria Khayutina sermassen geschaffen – die langlebigste politi- schaft gegeben (  Kapitel 3  ). Der zweite Teil wid- Direktor Bernisches Ausstellungskuratorin met sich einerseits dem Ersten Kaiser von Qin Historisches Museum sche Einheit der Welt. (  Kapitel 4  ) und der Organisation des von ihm gegründeten chinesischen Kaiserreiches (  Kapi- 10 Qin – Der unsterbliche Kaiser und seine Terrakottakrieger Qin – Der unsterbliche Kaiser und seine Terrakottakrieger Zur chinesischen Aussprache Liebe Leserin, lieber Leser, um Ihnen das Lesen weiteres Herrschergeschlecht, das in Zentral­ Das heutige China beim Ausheben eines Brunnens auf eine der dieser Begleitpublikation zur gleichnamigen china, in der heutigen Provinz Shaanxi, regierte. Gruben der Terrakottakrieger und -pferde. Ausstellung «  Qin – Der unsterbliche Kaiser und Auf deren Gebiet liessen sich die Qin einst ­Heute ist die Grabanlage des Ersten Kaisers in seine Terrakottakrieger  » zu erleichtern, finden ­nieder. «  Zhou  » setzt sich aus zwei Lauten zu- der Nähe von «  Xi’an  » weltbekannt. Während Sie hier einige Hinweise zur chinesischen Aus- sammen  : «  Zh  » wird «  Dsch  » wie in Dschungel der Name «  Lintong  » erwartungsgemäss sprache. und «  ou  » wie das «  o  » im englischen «  go  » aus- «  Lintung  » ausgesprochen wird, verbirgt sich gesprochen. hinter «  Xi’an  » noch eine kleine Überraschung. Gewöhnlich fällt es uns bereits beim «  stillen Es wird nämlich nicht wie das weiter oben Lesen  » schwer, Wörter, die wir nicht kennen, Die Qin verlegten zwischen etwa 870 und und Namen, die wir noch nie gehört haben, 207 v. Chr. mehrfach ihre Hauptstadt. Die bedeu- ­erklärte «  xian  » gelesen, das im Chinesischen richtig «  auszusprechen  ». Dies führt häufig tendsten Gründungen waren «  Yongcheng  » und einem einzelnen Schriftzeichen entspricht. dazu, dass wir sie ganz einfach überlesen. Be- «  Xianyang  », beide am «  Wei  »-Fluss gelegen. Es setzt sich vielmehr aus zwei Schriftzeichen, gegnen uns in einem Text sehr viele Begriffe, «  Yongcheng  » besteht aus zwei Silben. Das «  Y  » also zwei S ­ ilben zusammen, die einzeln gelesen deren Aussprache sich uns nicht eindeutig er- liest sich wie ein «  J  », das «  ch  » wie ein «  tsch  » werden müssen. «  Xi  » entspricht dabei «  chi  » schliesst, wenden wir unsere eigenen Ausspra- in «  hatschi  !  ». Während «  ong  » eher zu «  ung  » und «  an  » bleibt «  an  » und wird nicht etwa «  än  » cheregeln an. Dadurch können wir dem Text wird, erinnert die Aussprache von «  eng  », gelesen. problemlos folgen. Was aber, wenn man einer genauer das «  e  », an ein auslautendes «  e  » wie andern Person vom Gelesenen oder Ausstel- in «  Nase  » oder «  ohne  ». Für die Aussprache des im Hochdeutschen herangezogen werden. Anna Hagdorn richtig ausspricht. Für deutsche Muttersprach- Ergänzt durch ein «  iän  » und «  jang  » wird es zu Ausstellungsassistentin ler wäre es naheliegend, von «  Kin  » oder auch «  Chiänjang  ». Das «  ei  » in «  Wei  » hat wenig mit unserem «  Ei  » zu tun. Es tönt vielmehr wie das «  ey  » im englischen «  hey  ». anhand einiger Begriffe aus dem Kontext des Ersten Kaisers erläutert werden sollen. «  Qin  » ist das zentrale Wort im Rahmen die- LIAONING Gelber Fluss Person des Ersten Kaisers. Ob seine Geschichts- steht es für das Reich und das Herrscherge- schreibung in allen Details der Wahrheit ent- schlecht der Qin, für die Menschen, die dort leb- spricht, sei dahingestellt. Hier interessiert nur ten, und für die Zeit, in welcher dieses Ge- sein Name. Mit dem «  i  » stossen wir auf den schlecht regierte. Zum andern ist es Bestandteil schwierigsten Laut im Chinesischen. Er wird ge- des Titels des Ersten Kaisers, der als Qin Shi bildet, als ob einem das «  i  » im Halse stecken ­Huangdi, als Erster Kaiser von Qin, in die bliebe, sodass ein kaum hörbarer Vokal dabei ­Geschichte eingegangen ist. Das «  Q  » in «  Qin  » entsteht, der im Nachnamen unseres Ge- wird beim Sprechen zu einem mit viel Luft aus- schichtsschreibers zwischen «  S  » und «  ma  » gesprochenen «  Tch  », das einem «  Tsch  » sehr eingebunden ist. Einigen Bauern in «  Lintong  » verdanken wir Fragt man sich, wo die Qin eigentlich lebten, so es, dass wir heute der Terrakottaarmee des Ers- stösst man zwangsläufig auf die «  Zhou  », ein ten Kaisers begegnen können. 1974 stiessen sie Peking TIANJIN HEBEI NINGXIA QINGHAI TIBET SHANDONG SHANXI GANSU Xi’an JIANGSU HENAN SHAANXI ANHUI Jangtse CHONGQING ZHEJIANG HUNAN JIANGXI GUIZHOU YUNNAN Shanghai HUBEI SICHUAN den Herodot des Ostens, wüssten wir nur wenig über die Ereignisse im Qin-Reich und über die PEKING INNERE MONGOLEI Ohne «  Sima Qian  » (  etwa 145 – 90 v. Chr.  ), ser Ausstellung und Publikation. Zum einen nahekommt, und «  Qin  » damit zu «  T( s )chin  ». XINJIANG logs viel Vergnügen. wünscht man sich, man wüsste, wie man «  Qin  » doch seinen eigenen Regeln, die im Folgenden JILIN Wir wünschen Ihnen beim Lesen des Kata- lungsbesuch erzählen möchte  ? Spätestens dann «  X  » in «  Xianyang  » kann das «  Ich  » ohne «  I  » «  Quin  » zu sprechen. Das Chinesische folgt je- HEILONGJIANG FUJIAN GUANGXI GUANGDONG Guangzhou Perlfluss HAINAN Hongkong 11 12 Qin – Der unsterbliche Kaiser und seine Terrakottakrieger Qin – Der unsterbliche Kaiser und seine Terrakottakrieger 13 Zeittafel –1200 –1100 –1000 –900 –800 –700 –600 –500   Historische Epochen in China –300 –100 0 100 200 300 –200 Eroberung Südchinas, Nordvietnams, Koreas und des Tarimbeckens durch Kaiser Wu (  reg.141– 87 v. Chr.  ) Zeit der Streitenden Reiche Zeit der Frühlings- und Herbstannalen    Shang-Dynastie (  etwa 1600 –1046 v. Chr.  ) –400 Zhou-Dynastie (  1045 – 256 v. Chr.  ) Drei Reiche (  220 – 280 n. Chr.  ) Westliche Han-Dynastie (  202 v. Chr.–9 n. Chr.  )   Umzug des Zhou-Königshauses nach Luoyang (  770 v. Chr.  ) n   Bürgerkrieg (206–202 v. Chr.) n Xin-Dynastie (  9 – 23 n. Chr.  ) Qin-Dynastie (  221– 207 v. Chr.  ) Östliche Han-Dynastie (  25 – 220 n. Chr.  ) Qin Shi Huangdis Vereinigung der sieben Reiche und Kaiserreichsgründung (221 v.Chr.) n   Zusammenn bruch des Han-Kaiserreiches (  220 n. Chr.  ) Königreich Qin (  324 – 221 v. Chr.  ) Herzogtum Qin (  770 – 325 v. Chr.  ) Fürstentum Qin (  etwa 870 – 771 v. Chr.  )   Recht, Administration, Wirtschaft   Anfänge der bürokratischen Administration n   Zentralisierte Regierungsform n Shang Yangs n (  gest.338 v. Chr.  ) Reformen in Qin   Erste Beamtenprüfungen n   Vereinheitlichung der Gesetze n Verschriftlichung von Gesetzen n   Vereinheitlichung der Währung n Herstellung von Münzen n in unterschiedlichen Formen   Standardisierung der Orthografie und der Amtssprache n   Glauben, Denken, Technik Religiöser Daoismus n   Ahnenkult und Opferriten n   Verbot des privaten Besitzes des Buches der Lieder n und des Buches der Dokumente  ; Bücherverbrennung    n Buch der Lieder, Buch der Dokumente, Buch der Wandlungen Konfuzius (  551– 479 v. Chr.  ) n   Menzius (  385 – 303 v. Chr.  ) n   Konfuzianismus wird Staatsideologie n Konfuzianische Schriften werden Studiengrundlage n für angehende Beamte   Sima Qians (  etwa 145 – 90 v. Chr.  ) Historische Aufzeichnungen n Inschriften auf Knochen und Bronze  ;   Bambus und Holz als Schreibmaterial n Verwendung von Papier als Schreibmaterial n Erfindung des Papiers n   Eisenverarbeitung n   Rituelle Gefässe und Waffen aus Bronze n   Ereignisse ausserhalb Chinas Serielle Anfertigung von Tonwaren n Ausdehnung des Altpersischen Reiches n unter Darius I. (  reg. 522 – 486 v. Chr.  )   David und Salomo, n Bau des Tempels in Jerusalem   Organisiertes Handwerk in kaiserlichen Werkstätten n Serielle Produktion von Waffen n Demokratische Reformen in Athen n   Trojanischer Krieg n Gründung Roms n Gründung der Römischen Republik n Münzprägung in Kleinasien n Zwölftafelgesetze in Rom n   Beginn der Eisenzeit in Mitteleuropa n Jesus von Nazareth n Eroberung des Orients n durch Alexander von Makedonien (  reg.336 – 323 v. Chr.   ) Eroberung Griechenlands und Karthagos durch Rom n   Erste römische Münzen n   Herodots (  490 – 424 v. Chr.  ) Historien n Homers Ilias und Odyssee n Keltische Siedlung La Tène am Neuenburger See n   Zerstörung des Tempels in Jerusalem n   Erweiterung des Maurya-Reiches in Indien n durch Ashoka (  reg.268 – 232 v. Chr.  )   Siddhartha Gautama (  Buddha  ) in Indien n    n Hallstatt-Kultur in der Schweiz   Ankunft des Buddhismus n   Gründung des Römischen Kaiserreiches n   Eroberung Galliens durch Julius Caesar (  100 – 44 v. Chr.  ) n   Strabons (  63 v. Chr.–23 n. Chr.  ) n Geographie Erste Erwähnung der Helvetier n   Evangelium n nach Johannes   Römische Besetzung der Schweiz n   Verbrennung christlicher n Schriften in Rom